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Vollgas in Salzwedel!

In coolen schwarz-weißen Outfits betraten Bazouka Groove Club die Bühne im Kulturhaus von Salzwedel. Die Herzen des Publikums eroberten sie dennoch im Sturm. Sebastian und seine Truppe gaben wohl einen der lässigsten Auftritt des diesjährigen Bundesfinales ab. Ihre Darbietung wurde aber nicht nur mit jeder Menge Applaus belohnt. Als Zweitstimmensieger steht für sie nun ein weltweiter Album-Release auf dem Programm...

Der Netzwerk-Gedanke von local hereos hat sie begeistert. Auf der Bühne in Salzwedel zeigten Bazouka Groove Clubs dann eindrucksvoll, warum es sich lohnt, mit ihnen Kontakte zu knüpfen. (Foto: Aktion Musik // Local Heroes e.V.)

„Hammer geil!! Danke an alle...#‎porno #‎geilerTag #‎WEARETHECLUB“, die Freude der fünf Marburger nach ihrem Sieg im local heroes-Landesfinale kannte keine Grenzen. Im „Junity“ in Friedberg hatte die Band, die zuletzt mit „OK KID“ spielte, einen echten Tornado abgefeuert und sich so den Titel gesichert. Ihr Erfolgsrezept: mitreißende Rock-Performances, hämmernde Rap-Parts und die Bereitschaft, „jeden Club und jede Festivalbühne auseinanderzunehmen“.

Die Konkurrenz schlief an diesem Abend übrigens nicht. Fulltime Job (2. Platz), EFFEKT, My friend the Immigrant, PZZL und Apewards konnten sich ebenso sehen und hören lassen. Und so fiel die Entscheidung denkbar knapp aus, denn „alle Bands waren wie immer sehr stark, und hätten sich so ziemlich alle ganz gut im Bundesfinale gemacht“, resümierte Veranstalter und Projektleiter von „local heroes Hessen“, Tim Böttger.

(Foto: Aktion Musik // Local Heroes e.V.)

Sebastian, Joscha, Philipp, Niklas und Marcus schenken sich nichts. „Manchmal geht es schon los beim Songwriting, weil jeder den Song in 'ne andere Richtung drücken will. Was am Ende aber dann irgendwie immer gut ist“, plaudern sie aus dem Probenraum-Nähkästchen. „Natürlich soll es nicht abgebrüht sein, aber auch nicht auf biegen und brechen kompliziert.“ Dass sie jedoch immer einen Konsens bzw. eine Lösung finden, zeichnete sich von Anfang an ab. „Geplant war ja ursprünglich, basierend auf Bastis bisherigen Ideen damals, Poprock zu machen. Da wir dann doch aber alle ganz gerne auf die Fresse hauen, wurde das nach der ersten Probe schon umgeschmissen irgendwie. Basti rappt halt gerne“ erinnert sich die Truppe zurück. Was dabei heraus gekommen ist, entzieht sich ihrer Ansicht nach einer genauen Definition: „ (...) irgendwie Synthrock mit Rap? Alternative Rock mit Rap. Sowas in die Richtung.“

(Foto: Aktion Musik // Local Heroes e.V.)

Doch zugegeben, das sind Feinheiten. „In erster Linie muss es bei uns menschlich passen“, sind sie sich einig. „Natürlich innerhalb der Band, aber auch auf Veranstaltungen, die wir dann zocken.“ Apropos: Bei local heroes landeten die Musiker offenbar nur zufällig. „Wir kamen eben gerade frisch ausm Proberaum und wollten alles zocken, was geht“, gestehen sie bereits vor dem Gang auf die Bühne im Salzwedeler Kulturhaus. „Irgendwie kamen wir wohl gut genug an, um jetzt im Bundesfinale zu spielen.“ Geprobt wurde entsprechend nach gewohntem Schema. Einzig ein Bandcamp in Hohegeiß kurz vor dem Bundesfinale sorgte für zusätzlichen Schliff. Sie sind sich sicher, für Publikum und Jury in Salzwedel muss vor allem eines stimmen – das Gesamtpaket.

Die Finalisten hatten im Rahmen des Bundesfinales nicht nur Gelegenheit, sich auf der großen Bühne zu präsentieren. Geladen wurden sie auch von Howie Yagaloo in dessen "Wohnzimmer". (Foto: Dani Red)

Im Bundesfinale gingen „Bazouka Groove Clubs“ mit der Startnummer vier ins Rennen und wurde am Ende des Abends zum Zweitstimmensieger gekürt. Verbunden war damit ein weltweiter Album-Release von RecordJet, dem Dienstleister für Musiker und Labels. „Du veröffentlichst deine Musik in den besten Online-Stores weltweit, behälst alle Rechte und erhältst 100% der Einnahmen aus den Verkäufen.“

Ihrem Namen machten sie in dieser Nacht übrigens alle Ehre. Sie gaben Vollgas, waren cool, groovten lässig mit dem Salzwedler Publikum. Der ein oder andere mag sich bei ihrer Darbietung an mancher Stelle durchaus an die bekannte deutsche Pop-Band „OK KID“ erinnert gefühlt haben. Sebastian und seine Crew hatten die Menge jedenfalls gehörig im Griff. Es wurde geklatscht und getanzt und so wundert es nicht, dass eine Songzeile fiel, die wahrscheinlich auch das Publikum unterschreiben konnte: „Ich freu mich riesig auf ein Wiedersehen!“

Ungewöhnliche Kulisse: In der hauseigenen local heroes-Badewanne macht das Fotoshooting sichtlich Spaß. (Foto: Dani Red)

Dass sie sich über ihre Musik hinaus durchaus Gedanken machten, zeigte übrigens auch ihr Erscheinungsbild. Bühnenoutfits in Schwarz-Weiß? Super cool!

Nach der anstrengenden Bundesfinal-Nacht kennt ihr Tatendrang aber noch lange kein Ende: „Wir planen über den Winter einige Songs aufzunehmen, neue zu Schreiben, Merch an den Start zu bringen und hoffentlich eine kleine Tour für den Sommer zu booken.“

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weitere Infos zu Bazouka Groove Club hier: 

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