Das Festival „... und ab geht die Lutzi“ beschenkt wenige Monate nach dem Mega-Event drei ausgesuchte Institutionen
Christoph Stürmer überreichte Vanessa Schmitt im Rahmen des „Lutzi“-Helferfestes 600 Euro für den Kindergarten St.-Dionys. (Foto: Christian Wetterich)
Ein Treffen der Generationen, das ist auf dem „... und ab geht die Lutzi“-Festival in Rottershausen ein ganz normales Bild. Von Anfang an hat das Team rund um die beiden „Köpfe“ Christian Stahl und Klaus Schmitt Wert darauf gelegt, die mittlerweile zweitägige Veranstaltung als echtes Familienfestival zu betrachten. Damit das auch so bleibt, haben sie sich im Anschluss an die sechste Ausgabe im vergangenen Juni entschieden, etwas zurückzugeben.
Im Rahmen des traditionellen Helferfestes am 31. Oktober zeigte sich das „Lutzi“-Team von seiner spendablen Seite. Gleich drei Institutionen konnten sich auf hohe dreistellige Spendenbeträge freuen. Die Verantwortlichen haben ihre Auswahl mit Bedacht getroffen. Getan werden sollte etwas für die Region, aber auch Sinnvolles im weiteren Umkreis.
So überreichte das „Lutzi“-Team unter anderem dem Kindergarten St.-Dionys in Rottershausen eine Spende in Höhe von 600 Euro. Persönlich an Vanessa Schmitt übergeben wurde der Scheck vom angestammten „Lutzi“-Moderator Christoph Stürmer. Und diese freute sich sichtlich über die unverhoffte Zuwendung. Dass es der Kindergarten im Ort sein soll, war für das Team übrigens von Anfang an klar. „Hier sind viele Kinder unserer freiwilligen Helfer untergebracht. Und natürlich spielen hier unsere Helfer und Organisatoren von morgen“, so Christian Stahl über die Beweggründe.
Hochaktuell und dringend gebraucht
Ebenfalls über eine Spende in Höhe von 600 Euro durfte sich „Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.“ freuen. Die Initiative engagiert sich für die Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern und ist auch vielen „Lutzi“-Besuchern von anderen Festivals her ein Begriff. „Das passt ganz gut zu uns. Wir finden es toll, was die Leute da machen, eine sehr sympathische Organisation“, resümiert Christian Stahl. Die 2006 gegründete Hilfsorganisation ist auch im Raum Würzburg-Schweinfurt vertreten. Überlegungen, sie 2016 auch auf das „... und ab geht die Lutzi“ zu holen, seien Stahl zufolge bereits im Gange. Die dritten im Bunde waren schließlich „Aktion Deutschland hilft“, die auch mit 600 Euro bedacht wurden. Die jungen Rottershäuser sind absolut überzeugt von dem, was das Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen in Sachen Katastrophen- oder Flüchtlingshilfe unternehme. Überdies spreche man mit dieser Wahl auch gleich zwei brandaktuelle Themen an.
Das "... und ab geht die Lutzi" hat sich binnen weniger Jahre zu einer echten Kult-Veranstaltung entwickelt. (Foto: Lutzi)
Dass sie in diesem Jahr etwas von ihrem Erfolg weitergeben möchten, war für das „Lutzi“-Team bereits kurz nach der jüngsten Veranstaltung klar. Das Festival sei in jeder Hinsicht sehr gut gelaufen, so die Bilanz. „Wir und die meisten Gäste hatten eine geniale und total chaotische Woche bzw. Wochenende. Wenn man nach einer Woche Party und Spaß mal wieder im Alltag ankommt, fällt vielen von uns auf, dass ja leider nicht alle Menschen um uns herum die Möglichkeiten haben so etwas zu machen oder einfach nur daran teilzunehmen. Daher wollten wir diesmal auch etwas an diese Leute weitergeben, die es nicht so gut haben“, erklären die beiden Hauptverantwortlichen die Intention gerade mit Blick auf die beiden letztgenannten Institutionen. Auf diese Weise, so sind sie sich sicher, hätten auch diese Menschen etwas von ihrem Festival.
Das "... und ab geht die Lutzi" ist Jahr für Jahr ein rauschendes Fest. Das Team bedenkt jedoch auch die, denen das nicht möglich ist. (Foto: Lutzi)
Dieses wurde Ende Oktober übrigens ordentlich „aufgewärmt“. Gut 230 Voranmeldungen von Helfern von etwa eins bis 80 Jahren hätten die Verantwortlichen in diesem Jahr gehabt. Die Turnhalle in Rottershausen sei dabei tatsächlich fast an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt. Ausgelassen feierten die Gäste noch einmal, was sie im Sommer mit unzähligen Stunden ehrenamtlichen Einsatzes auf die Beine gestellt hatten. Kulinarisch ließen sie sich von „camp cuisin“ verwöhnen, dem beliebten Burgerstand des Festivals, den sie während des Events aus Zeitmangel nie selbst aufsuchen können. Auch musikalisch ging es heiter zu. Statt einer professionellen Band, gingen die „Lutzi Allstars“ an den Start. Dank eines installierten Konsolenspiels hatte als jeder, der Lust hatte an Gitarre, Bass Schlagzeug und Mikro zu greifen, Gelegenheit, zu zeigen, was in ihm steckt. Abgerundet wurde das Fest mit zahlreichen Rückblicken auf die schönsten Tage des Jahres. Die Diashows und Filme verfehlten ihre Wirkung nicht und ließen bei dem ein oder anderen „recht witzige Erinnerungen“ wieder aufleben.
Text: Nicole Oppelt
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