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„Screaming Stereo“ begeistern Publikum bei local heroes-Bundesfinale 2017

(Screaming Stereo mit Howie von Yagaloo // Fotograf: Malte Schmidt / Aktion Musik • local heroes e.V.)

„Screaming Stereo“ vertraten Schleswig-Holstein im Bundesfinale des Newcomer-Bandcontests local heroes am 11. November in Salzwedel. Für Nils, Tjark, Björn, Lennart und Jochen ging es mit der Startnummer neun in den Wettbewerb mit zwölf weiteren Bands aus der ganzen Republik. Besonders das Publikum konnten die fünf Musiker mit ihrer 20-minütigen Performance überzeugen, denn am Ende des Abends konnten sie sich über den dritten Platz im Publikums-Voting freuen. Das Musikhaus Thomann gratuliert der Band mit einem Gutschein über 200 Euro.

Bereits seit 2012 macht die Band gemeinsam Musik, wobei Gitarrist Jochen erst 2015 dazustieß. „Unsere größte Herausforderung bisher war der Verlust unseres alten Lead-Gitarristen“, erinnern sie sich zurück. „Dies hat uns bandtechnisch in ein kleines Loch geworfen, woraus uns unser jetziger neuer Super Jockel wieder herausgeholt hat.“

Harte Riffs, mehrstimmiger Gesang: Screaming Stereo lieferten vibrierenden Alternative Rock und Pop Punk. (Fotograf: Sascha Schröder / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Die jungen Leute, die wie auch die local heroes-Gewinner des Vorjahres, Pay Pandora, aus Heide kommen, haben sich der härteren Gangart verschrieben. „Wir finden es immer schwierig, unseren eigenen Stil zu beschreiben, da unsere Songs von Punkrock bis Metal reichen, aber im Groben würden wir sagen Alternativ Rock“, charakterisieren sie ihre ganz eigene Mixtur. Besonderen Wert legen sie dabei auf die musikalische Vielfalt ihrer Songs. Hier klingt „absolut keiner wie der andere“, sind sie überzeugt. Besonders sei auch ihre Aufstellung. „Screaming Stereo“ haben nicht nur einen Sänger, sondern zwei, „und einer davon ist auch noch der Schlagzeuger“. Der Effekt: Zweistimmig gestaltete Songs, die in diesem Jahr auch bei local heroes gut ankamen. Schon vor zwei Jahren hatten sie ihr Glück bei dem beliebten Bandwettbewerb versucht, schieden aber als Zweitplatzierte im Landesfinale aus. Geschlagen geben mussten sie sich damals gegen ihre Freunde von „MeinTon“. „Und eben dies konnten wir so nicht stehen lassen. Deshalb dieses Jahr ein neuer Versuch!“, erklären sie ihre Motivation, sich erneut in die local heroes-Familie zu begeben.

(Screaming Stereo // Fotograf: Sascha Schröder / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Die Chance wollten sie auch gut nutzen. „Zunächst haben wir für unsere Leute einen Reisebus organisiert, damit auch jeder, der für uns mit möchte, die Möglichkeit dazu hat.“ Ansonsten stand „proben, proben, proben“ auf dem Programm. Am wichtigsten für die Jury und das Publikum sei ihrer Meinung nach, einfach auf der Bühne zu wirken. „Daran erkennt man gut, wie die Leute zu ihrer Musik stehen. Und hat die Band auf der Bühne Spaß, dann geht das auf das Publikum über. Erst dann kommt die Musik, welche meistens eine Geschmackssache ist.“ Dieses musikalische Rezept der Band ging beim Bundesfinale in Salzwedel voll auf: Die fünf Musiker brachten die Menge zum Klatschen, Tanzen und Pogen. Der rockige Sound kam nicht nur bei den mitgebrachten Fans sichtlich gut an.

Unplugged auf der Pop10 & Yagaloo-Bühne im Foyer. (Fotograf: Malte Schmidt / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Für die Zukunft hat sich die junge Band einiges vorgenommen. „Wir wollen nächstes Jahr mit unserem zweiten Album anfangen und dies mit einer kleinen Tour präsentieren. Das ewige Projekt ‚Musikvideo‘ wird im nächsten Jahr auf jeden Fall auch noch eine große Rolle spielen.“ Ihr Geheimnis, um langfristig zu bestehen, ist jedenfalls klar: „Viel Engagement und Hingabe von allen, der Spaß muss immer im Vordergrund stehen - und nicht ohne Gutenachtkuss ins Bett.“

Screaming Stereo belegten den dritten Platz in der Publikumswertung. (Fotograf: Malte Schmidt / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Damit dafür auch die Rahmenbedingungen stimmen, gibt es jedoch ihrer Meinung nach, einiges in der deutschen Musiklandschaft zu verändern. „Gerechte Gagen von Veranstaltern, damit dieses ‚sich gegenseitige Unterbieten‘ der Bands untereinander aufhört“, wäre ein Anfang. Sie selbst haben „tollen Support“ von ihren Leuten zu Hause. „Wir werden einfach immer weitermachen und immer wieder versuchen, uns selbst zu übertreffen, denn das ist es, was wir lieben.“

Text: Nicole Oppelt/Lina Burghausen

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