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„local heroes“-Bundesfinale 2018: „Minuspol“ sind Publikumssieger bei bundesweitem Newcomer-Contest

Am 10. November brachten insgesamt 14 Newcomer-Acts aus ganz Deutschland beim „local heroes“-Bundesfinale die Bühne im Kulturhaus von Salzwedel zum Beben. Lautstarke Unterstützung bekamen sie diesmal von der Band „Madsen“. Durchsetzen konnten sich das HipHop-Duo „Perez“ aus Baden-Württemberg (Jurysieg) und „Minuspol“ aus Niedersachsen (Publikumssieg). Sie sind die Gewinner der Nacht, in der insbesondere Rap-Bands und deutschsprachige Acts brillierten.

Minuspol (Foto: Malte Schmidt / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Der 6. Januar 2017 war für „Minuspol“ aus Osterode ein besonderer Tag. Seither sind Julian, Jeremias, Marc, Joschka und Marco in ihrer aktuellen Besetzung unterwegs. Und seither gilt für sie: „(…) jetzt geben wir uns richtig Mühe und arbeiten uns den Arsch ab, denn ‚Minuspol‘ soll anders sein als alles, was wir zuvor gemacht haben.“ Immer wieder versucht sich das Quintett, neu herauszufordern und sich weiter zu entwickeln. Das Ergebnis waren bis dato nicht nur viele schöne Momente, zu denen unbestritten auch das Konzert und der damit verbundene Sieg im „local heroes“-Landesfinale von Niedersachsen gehörten. „Eine Teamleistung, die wir gemeinsam mit dem Publikum geschafft haben“, so ihr Fazit. Am 10. November standen die jungen Leute nun im „local heroes“-Bundesfinale und präsentierten dort mit der Startnummer sieben ihren Alternativen Party Rock und mit deutschen Texten.

Für „Minuspol“ war der Abend „der Hammer“. Die Publikumssieger gestehen: „Wir haben noch nie vor so vielen Menschen gespielt.“ (Foto: Christoph Eisenmenger / Aktion Musik • local heroes e.V.)

„Wir haben Songs von ‚auf die Fresse‘ und tanzbar, bis melancholisch und nachdenklich. Bei unserer Musik soll jeder im Raum Spaß haben und wenigstens für die Dauer unseres Auftritts einmal den Alltag vergessen“, sagen Frontmann Julian und seine Bandkollegen, die sich in ihren Songs aber auch mit „Dichtung und Wahrheit befassen“. Ihre „Ansage“ an das Publikum in Salzwedel war entsprechend: „Wir haben Bock auf das, was wir tun und wir lieben das, was wir tun. Wahnsinn und Wohlgefühl“.

Und das gelang ihnen im Kulturhaus mit Bravour: „Minuspol“ lieferten einen schlichtweg „amtlichen Auftritt“. Schon der Empfang der Band fiel frenetisch aus. Kein Wunder, war die Band doch mit sage und schreibe zwei Fanbussen nach Salzwedel gereist. Was auf den Applaus folgte, war ein einziger Donnerhall, der sich mit viel Tempo über die Köpfe des Publikums hinweg fortsetzte. Frontmann Julian und seine Crew nutzten ihre 20 Minuten Spielzeit, um ein im wahrsten Sinne des Wortes „hartes Workout“ hinzulegen, inklusive ausgiebiger Pogo-Session inmitten der Zuschauermenge. Mehr Spielfreude und Nähe zu den Fans und solchen, die es mit Sicherheit werden wollen, geht nicht. Mehr als verdient nahmen „Minuspol“ also den Publikumssieg beim „local heroes“-Bundesfinale 2018 entgegen.

„Irgendwo zwischen Wut, Wahnsinn und Wohlgefühl“ – das sind „Minuspol“ aus Niedersachsen. (Foto: Dani Red / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Woher so viel Freiheit rührt, ist klar: „Wir legen besonders viel Wert darauf uns nicht einzuschränken. Wir machen, was wir wollen, wir sagen, was wir wollen und wir schreiben, was wir wollen. So entsteht der ‚Minuspol‘-Sound, indem sich Einflüsse der einzelnen Bandmitglieder von Rock, Pop, über Metal oder auch Indie und Rap mischen“, beschreiben sie ihr authentisches Konzept, das sie am Ende ins „local heroes“-Bundesfinale gebracht hat. Gerechnet hatten sie damit übrigens nicht. „Ehrlich gesagt wollten wir am Anfang nur eine weitere Möglichkeit, noch einen Live Gig zu spielen und uns in unserer Kreisstadt Göttingen und der dortigen Musikszene etwas zu präsentieren. Dass das Ganze am Ende so gut läuft und so schön wird, hat am Anfang niemand erwartet.“

Minuspol live im Kulturhaus Salzwedel. (Foto: Christoph Eisenmenger / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Die Teilnahme bei „local heroes“ geschah dennoch aus Überzeugung, so „Minuspol“. Denn einige Bandmitglieder hatten schon Erfahrung mit diesem, wie sie sagen, „sehr fairen“ Wettbewerb. „Im Vergleich zu anderen Contests, geht es hier weniger um materielle Preise, als um einen sehr fairen Wettkampf, aber vor allem um individuelle Bandförderung. So herrscht auf dem ‚local heroes‘-Bandwettbewerb immer eine super Stimmung, man lernt viele coole Menschen und vor allem viele herausragende Bands kennen, was wir als sehr schön empfinden.“ Eine intensive Vorbereitung auf das Bundesfinale war für sie daher selbstverständlich. Bereits im Landesfinale haben sie ein Probewochenende mit professionellen Dozenten in Hannover gewonnen, das sie sehr sorgfältig vor- und nachbereitet haben. Und natürlich wurde im Proberaum „bis zum Umfallen geprobt“.

Was verbirgt sich hinter der Band „Minuspol“? Moderator Howie Yagaloo standen sie im Foyer des Kulturhauses Rede und Antwort. (Foto: Malte Schmidt / Aktion Musik • local heroes e.V.)

In ihre weitere Zukunft als Band blicken die besten Freunde Julian, Jeremias, Marc, Joschka und Marco optimistisch. „Alles ist möglich. Man sollte aber wissen, dass zu dem Willen auch die Bereitschaft gehört, alles zu tun, was nötig ist und sehr hart zu arbeiten. Das tun wir!“ Jede freie Minute würden sie an sich arbeiten, an den Songs, an der Show und an allem, was so zu einer Band gehöre. Darüber hinaus könne man aber nichts erzwingen und authentisch sein, um den Fans etwas geben zu können, womit sie sich identifizieren können.

Text: Nicole Oppelt/Lina Burghausen

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