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„local heroes“-Bundesfinale 2018: „The Atrium“ legen epischen Start in Salzwedel hin

Am 10. November brachten insgesamt 14 Newcomer-Acts aus ganz Deutschland beim „local heroes“-Bundesfinale die Bühne im Kulturhaus von Salzwedel zum Beben. Für Nordrhein-Westfalen war die Band „The Atrium“ ins Rennen gegangen und begeisterte Jury und Publikum.

„Man muss sich gegenseitig respektieren und sowohl Grenzen als auch Freiräume einräumen. Ist halt wie ‘ne Beziehung“, sagen „The Atrium“ über ihre musikalische Freundschaft. (Foto: Dani Red / Aktion Musik • local heroes e.V.)

„Wir verfolgen diesen Contest schon länger. In diesem Jahr hat es einfach mal gepasst und somit haben wir uns angemeldet“, verraten Martin, Michael, Tim und Anton von „The Atrium“. Bereits seit 2010 machen die „local heroes“-Finalisten gemeinsam Musik. Schon von ihrem „local heroes“-Auftritt in Oberhausen waren sie begeistert. Es „war sehr gut organisiert und alle Bands spielten auf einem hohen Niveau“, lobten sie den Verlauf des Wettbewerbs. Am 10. November eröffneten sie mit der Startnummer eins die Bühne im Kulturhaus von Salzwedel, um noch einmal zu beweisen, dass sie zu den besten Nachwuchsbands Deutschlands gehören.

The Atrium live im Kulturhaus Salzwedel. (Foto: Dani Red / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Zu hören bekam das Publikum an diesem Abend hymnischen Pop-Rock aus Duisburg. „Es ist schwer, eine genaue Kategorie zu finden oder zu definieren. Unsere Musik hat Pop- und Rockelemente und die neuen Sachen zum Teil auch elektronische Einflüsse. Es wird etwas tanzbarer. Hymnisch, weil wir halt Melodien mögen“, erklären die Vier noch vor ihrem Auftritt. Wert legten sie aber definitiv darauf, sich „möglichst nicht zu oft zu wiederholen“ und „ein gutes Songwriting“ abzuliefern. Gefallen muss das nicht jedem – das gibt das Quartett auch hinsichtlich professioneller Bewertungen zu denken. „Musik ist halt auch Geschmacksfrage. Am Ende sollte es um die Songs gehen. Werden diese gut gespielt, sind sie eingängig und haben sie etwas Eigenes?“

The Atrium (Foto: Dani Red / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Für „The Atrium“ hat das im „local heroes“-Bundesfinale definitiv funktioniert. Bereits ihr Start ins Bundesfinale war episch. Großer Worte bedurfte es nicht, als sie gegen 17.30 Uhr die große Bühne betraten. „The Atrium“ ließen ihren wahrhaft hymnischen Sound für sich sprechen. Martin, Michael, Tim und Anton zogen das zunächst noch zurückhaltende Publikum an wie ein Magnet. Binnen weniger Minuten füllte sich der Raum mit Menschen, die ihrer leidenschaftlichen Performance aus vollem Herzen folgten. Ein Umstand, der auf Gegenseitigkeit zu beruhen schien, denn die vier Musiker fühlten sich dort oben sichtlich wohl. Eine fulminante Eröffnung für einen langen Konzertabend, der alle Anwesenden – zumindest inhaltlich – von Salzwedel auf die 5th Avenue nach New York entführte.

Was verbirgt sich der Band „The Atrium“? Moderator Howie Yagaloo standen sie im Foyer des Kulturhauses Rede und Antwort. (Foto: Dani Red / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Für das Quartett, das bereits eine eigene Platte geschrieben und produziert hat, war „local heroes“ lohnenswert und eine Bereicherung des eigenen Erfahrungsschatzes. Doch kaum sind die letzten Akkorde in Salzwedel verklungen, geht es für sie auch schon weiter. „Wir arbeiten auf Hochtouren an unserer zweiten Platte. Dann viel spielen und sich weiterentwickeln“, beschreiben sie ihre Pläne für die nahe Zukunft. Das sollte übrigens für alle Nachwuchsmusiker gelten. Ginge es nach ihnen, würden sie sich wünschen, dass jungen Bands „eine bessere Plattform“ geboten würde, „um im Radio gespielt zu werden“. Hier gelte es, neue Formate zu schaffen.

Die „local heroes“-Finalisten 2018 konnten sich auf der unplugged-Bühne von einer völlig anderen Seite präsentieren. (Foto: Dani Red / Aktion Musik • local heroes e.V.)

Erfolgsgeschichten wie die der einstigen „local heroes“-Teilnehmer „Madsen“, mit denen sie sich beim Bundesfinale die Bühne teilten, spornen sie auf jeden Fall an. Bodenständig bleiben sie dennoch. „Auch hier ist das Fundament wichtig. Eine gute Basis, sowohl beruflich als auch privat, ist ganz wichtig. Nicht jede Freundin macht den Spaß mit. Sollte es irgendwann soweit sein und wir werden zu mehr berufen, dann sind wir bereit und gut vorbereitet.“

Text: Nicole Oppelt/Lina Burghausen

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