Frenetisch wurden „Bolte“ von ihren Fans empfangen. Schreien, singen, tanzen, gemeinsam jubeln. Dichter hätte ihr Auftritt nicht sein können. (Foto: Christoph Eisenmenger / Aktion Musik • local heroes e.V.)
Wer die meisten Tickets verkauft, darf sich als Belohnung seinen Startplatz aussuchen, heißt es im Reglement des Bundesfinals von local heroes. Diese Ehre wurde Felix, Christopher, Frederik und Leonard von Bolte zuteil. Sie wählten die Startnummer sechs. Die größte Herausforderung für Bolte war sicherlich die Vorbereitung auf das local heroes Landesfinale Sachsen-Anhalt. „Wir haben das Landesfinale nur knapp erreicht und es war klar, wir haben Arbeit vor uns. Wir konnten es kaum fassen, als wir tatsächlich zum Bundesfinale eingeladen wurden.“
In Salzwedel überzeugten sie Jury und Publikum dann mit „kraftvollem Gesang, tiefgründigen Texten“, gepaart mit „ohrwurmtauglichen Melodien und straighten Bass- Drum- Figuren“. Und nicht nur das: „Bolte“, das stand für Moderator Maurice Gadja schon zu Beginn des Bundesfinales fest, „ist wohl das Schlüsselwort des Abends“. Er sollte Recht behalten. Frenetisch wurden diese Herren von ihren Fans empfangen. In nur 20 Minuten Spielzeit packten sie das Live-Erlebnis einer ganzen Nacht. Schreien, singen, tanzen, gemeinsam jubeln. Dichter hätte ihr Auftritt nicht sein können.
Unplugged auf der pop10-Bühne im Foyer. (Foto: Malte Schmidt / Aktion Musik • local heroes e.V.)
„Wir sind ziemlich 'hyper'“, lautete denn auch das Fazit von Felix, Christopher und Frederik kurz nachdem sie die Bühne verlassen hatten. „Das war alles ziemlich geil – von der Organisation vorher, bis hin zum Service während des Abends. Das erlebt man als kleine Band nicht, dass man eine Unterkunft kriegt, Essen kriegt, krasse Techniker kriegt. Es gibt immer einen Ansprechpartner. Du weißt genau, wen du anrufen musst. Es ist einfach perfekt organisiert. Die wollen dir helfen. Sie haben Bock auf dich. Besser hätten wir uns das nicht vorstellen können und haben das auch so noch nicht erlebt.“ Das Ganze sei ein wirklich schönes Jubiläumskonzert gewesen - „unser größtes und wichtigstes“, so die Musiker über ihren zehnten Auftritt zu dem sie immerhin satte 70 Fans mitgebracht hatten. „Vor drei, vier Monaten hätten wir uns das nicht zu träumen gewagt.“ Lob gab es übrigens auch für die Mitstreiter. Hier gehe es nicht nur um den Sieg, sondern darum, Musik zu machen. „Man fühlt die Konkurrenz nicht wirklich.“
„Besser hätten wir uns das nicht vorstellen können“, so das Fazit von „Bolte“. Das Publikum wählte sie am Ende des Abends auf ihren Rang drei. (Foto: Christoph Eisenmenger / Aktion Musik • local heroes e.V.)
Am Ende erreichte die erst 2014 gegründete Formation den dritten Platz in der Publikumswertung. Voll des Lobes sind die jungen Musiker dennoch: „Local Heroes ist für uns der Inbegriff von fairer, musikerorientierter und liebevoller Handarbeit zur Erhaltung der immer weiter verdrängten Livemusikszene junger Leute.“ Und diese wollen sie auch selbst weiter pflegen: „Das kommende Jahr wird für uns die ganz heiße Phase. Wir haben momentan relativ viel Zeit und wollen alle Energie in die Band stecken. Unser Motto: BAND ZUERST.“
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