„Wir finden Beiträge in den sozialen Medien jeder Art sind wichtig für Künstler*innen in dieser Zeit, damit sie nicht vergessen werden und vielleicht trotz fehlender Gigs neue Menschen erreichen und für ihre Musik begeistern können“, so „Victoryaz“. (Foto: Chris Pham)
„Victoryaz“ hatten das local heroes Bayern-Team 2020 verzaubert. Die Jury war überzeugt, neben „Stand Up Stacy“, „Zeremony“, „Keep it close“ und „Mary Lou“ sollten sie auf der Zelt-Bühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals in Rottershausen ihr Können unter Beweis stellen und um den Titel „Beste Nachwuchsband Bayerns“ kämpfen. Corona bedingt wurde das „musikalische Gipfeltreffen“ nun in den Sommer 2021 verlegt. Doch das heißt nicht, dass „Victoryaz“ seither untätig waren. Im Gegenteil. Zwar gerieten die bayrischen Landesfinalist*innen ob der Pandemie ins Zweifeln, doch vom Kurs abgekommen sind sie nicht.
Dass die Phase der Einschränkungen langsam lange wird, daraus machen „Victoryaz“ aus München keinen Hehl. Ende September ist auf ihrer Facebook-Seite zu lesen „Can gigs come back please so we top questioning our whole existence?“ Zwar gehe es allen soweit gut, doch „die Lage ist teilweise schon sehr demotivierend, wenn man sieht, wie wenig für Künstler*innen gemacht bzw. wie wenig Künstler*innen während dieser Zeit geholfen wird“, lässt Sängerin Vicky das local heroes Bayern-Team wissen. Von Künstler*innen werde derzeit verlangt, dass sie sich irgendwie über Wasser halten würden und dass danach alles so weiter gehe wie vorher. „Doch wovon sollen kleine Bands wie wir, die gerade angefangen haben sich etwas zu etablieren, ohne Gigs ihre neuen Projekte finanzieren?“ Das sei manchmal schon „sehr deprimierend“.
Neues Projekt umgesetzt
Auf der anderen Seite müsse man aber immer das Beste aus einer Situation machen, egal wie hart es sein möge. Man habe sowieso keine andere Wahl. „Ich habe mich darauf konzentriert neue Songs zu schreiben und alte aufzunehmen und habe seit Juni sehr viel Zeit im Studio verbracht“, lässt sie die vergangenen Monate zwischen Live-Sessions, Streaming-Konzerten und neuen Videos Revue passieren. „Die Zeit, in der man sonst unterwegs wäre und Gigs spielen würde, habe ich auf jeden Fall sehr sinnvoll genutzt.“ Daraus entstanden sei zum Beispiel eine EP. Viel verraten möchte die junge Musikerin hierzu nicht. „Ich sage nur so viel: Ohne Michael und Mario von den ‚Blackout Problems‘ wäre ich während Corona komplett aufgeschmissen gewesen. Ohne die beiden wäre meine erste EP so niemals entstanden. Wir sind extrem stolz auf das kommende Projekt.“ Auch ein Release mit Calvin Stone geht auf das Konto der jungen Sängerin, den Michael und Mario produziert haben. Zum Song „The Bells“ ´steuerte sie den Refrain bei.
Schon bald steht bei „Victoryaz“ also ein neuer, aufregender Release ins Haus. Und auch darüber hinaus bleiben sie optimistisch. „Wir hoffen sehr, dass sich die Lage bis zum ‚ab geht die Lutzi‘ beruhigt hat und wir dort spielen können!“
Der Sommer 2021 wird groß
Das hofft auch das local heroes Bayern-Team. Voller Optimismus blicken Dani Straßner, Lisa Fuchs und Nicole Oppelt dem 24. bis 26. Juni 2021 entgegen. „Wir wünschen uns wirklich sehr, dass wir in diesem Sommer das nachholen können, was wir eigentlich schon für 2020 geplant hatten: Eine musikalische Zusammenkunft, die zeigt, wie unfassbar gut Bayerns Nachwuchsbands tatsächlich sind“, so Dani Straßner. „Wenn wir Rückmeldungen wie die von „Vitoryaz“ lesen, werden wir noch einmal in unserer Auswahl der Landesfinalist*innen bestärkt. Diese Fünf sind etwas ganz Besonderes.“ Bis es soweit ist, verfolgt das Trio natürlich weiterhin den Weg von „Victoryaz“ und ihren Mitstreiter*innen. „Wir glauben, dass sich in den kommen Monaten noch viele Spannende Dinge auftun werden und freuen uns schon jetzt darauf, Neues von unseren Schützlingen zu erfahren.“
Text: Nicole Oppelt
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local heroes Bayern ist ein Riesenprojekt. Gestemmt wird es ehrenamtlich und damit unabhängig. Das ist auch gut so! Doch ohne Unterstützer für die gemeinsame Sache geht es nicht. Support bekommt das local heroes Bayern-Team von MonsterMerch, Art Rock - Tattoo Piercing Lifestyle, Gebrüder Stolz GmbH & Co KG (Hammelburg), BrandRocks, Bamberger Festivals e.V., ArtistRadar, MainPop, Musikinitiative Hammelburg e.V. und natürlich dem „ab geht die Lutzi“-Festival. Ohne diejenigen, die an local heroes Bayern und vor allem die teilnehmenden Künstler glauben, könnte so ein Projekt nicht realisiert werden.
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