„local heroes sind für uns Bands und Musiker, die authentische und handgemachte Musik schreiben und damit auf Festivals, in Jugendzentren, Clubs oder Kneipen vor allem in Ihrer Heimat bekannt sind, aber auch darüber hinaus das Publikum begeistern können“, erklären Zeremony. (Foto: Julian Beuys)
Zeremony aus Würzburg spielen im Landesfinale von local heroes Bayern um den Einzug ins Bundesfinale. Die perfekte Gelegenheit für einen kleinen Ausflug in die „Wilden Siebziger“. Warum diese Band unbedingt auf die Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals gehört, das erfahrt Ihr hier. Aber am besten schaut Ihr am 24. Juni persönlich in Rottershausen vorbei.
Nicht nur das local heroes Bayern-Team kann es kaum glauben, dass es schon bald los geht und sie endlich mit Euch gemeinsam ihre Top5 feiern können. Zeremony geht es da ähnlich. „Wir empfinden es als große Ehre im Landesfinale auf dem ‚ab geht die Lutzi‘ spielen zu dürfen. Nach einem Jahr fast ohne Gigs und nur virtuellem Kontakt zu unseren Fans freuen wir uns riesig mal wieder vor Publikum aufzutreten“, schreiben sie wenige Wochen vor dem großen Tag.
Live auf dem „ab geht die Lutzi“ auftreten: Diese Gelegenheit möchten sich Zeremony nicht entgehen lassen. (Foto: Henry Schulz)
Natürlich waren die vergangenen zwei Jahre nicht völlig vertan. Zeremony konnten weiter proben und vor allem neue Songs schreiben. „Gigs gab es zwar nur wenige, aber diese waren dafür immer etwas Besonderes. Auch Livestreams waren eine tolle Gelegenheit unsere Musik vor Publikum zu spielen, wenn auch nicht vergleichbar mit ‚echtem‘ Publikum.“ Insgesamt, so ihr Fazit, seien sie „gut durch die Krise gekommen“. Dabei sei nicht nur viel neues Songmaterial entstanden, sondern sogar ein neues Album, das sie in dieser Zeit aufgenommen haben. „Leider fehlen natürlich Einnahmen von den Liveshows, weshalb wir eine Crowdfunding Kampagne ins Leben rufen werden, um unser neues Album auch, wie es sich für eine Vintage Rock Band gehört, auf Vinyl rausbringen zu können.“
„Wir sind ganz gespannt unsere Kollegen live zu sehen und zu hören“, freuen sich Zeremony auf die übrigen Bands im Landesfinale. (Foto: Julian Beuys)
Es geht nicht ums Gewinnen
Und wie sind sie bei local heroes gelandet? Ganz einfach: Über Social Media! Für Zeremony war damals, im Vorfeld der Bewerbungsrunde für den Jahrgang 2020, schnell klar, hier müssen sie sich bewerben. „local heroes bietet mit der Lutzi kleineren Bands die Möglichkeit vor großem Publikum zu spielen und sich die Bühne mit geilen Bands zu teilen. Diese einmalige Gelegenheit wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.“ Zeremony wissen, wovon sie sprechen. „Wir haben schon auf ein paar Wettbewerben gespielt und das Schöne war, dass es nicht so sehr darum ging zu gewinnen und den anderen auszustechen, sondern vielmehr darum, den Abend zu genießen und sich gegenseitig zu feiern.“ Und genau so soll es auch am 24. Juni auf der Zeltbühne in Rottershausen werden. Die Vorbereitungen laufen jedenfalls. „Das Publikum darf gespannt sein, denn durch die kreative ‚Pause‘ haben wir bisher ungehörte Nummern im Gepäck und unser neues Album haben wir natürlich auch mit dabei“, geben sie schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack auf einen hoffentlich „wilden Ritt“. Denn sie wissen: „Man darf sich nicht für den Wettbewerb verbiegen, sondern sollte das machen was man am besten kann. Nur dadurch bleibt man authentisch und das sieht hoffentlich auch die Jury. Wenn ab dem ersten Song die Köpfe nicken und im letzten Song der Pogo ausbricht, haben wir für uns schon gewonnen.“
„Für uns ist es das Wichtigste auf der Bühne und mit dem Publikum Spaß zu haben“, betonen Zeremony. (Foto: Henry Schulz)
Dampfmaschinen und andere Talente
Nun aber „Butter bei die Fische“. Welche Argumente sprechen denn für Zeremony? „Wir haben quasi mit der Muttermilch 70s Rock in uns aufgenommen und hoffen, dass unsere Liebe zu der Musik auch so bei Jury und Publikum ankommt“, versuchen sie eine kleine Selbsteinschätzung. „Wir werden versuchen, euch in die wilden 70er zu beamen und wenn uns das gelingt, steht dem Bundesfinale nichts mehr im Weg.“ Letzteres wäre jedoch nur eine Etappe. Denn Zeremony dreams bigger. „Wir werden hoffentlich die ein oder andere größere Bühne erobern und es wäre toll, mal im Ausland zu spielen. Natürlich werden wir auch weiterhin versuchen jährlich ein neues Album rauszubringen. Sonst wird es ja langweilig.“ Ob man ihnen das mit der Langeweile abkaufen kann, sei dahingestellt. Zumindest, wenn man diese kleine Beschreibung der Band hinzuzieht. Denn sie sagen: „Wir haben einen erschreckend ähnlichen Musikgeschmack, was es uns erleichtert Songs fast intuitiv zu schreiben. Illy kommt immer wieder mit neunen Riffs und Vocals zur Probe. Daniel haut mit seiner Orgel Chordprogressions drüber und Frank ist an den Drums die Dampfmaschine, die die Songs unaufhaltbar ins Ohr befördert. Außerdem sind wir drei nerdige Typen, die sich den ganzen Tag über Equipment unterhalten können.“ Challenge accepted? Of course!
Text: Nicole Oppelt
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