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local heroes Bayern 2014: „So viel Engagement gab’s noch nie!“

Die Musikinitiative Hammelburg e.V. holt Deutschlands größten und ältesten Non-Profit-Nachwuchs-Wettbewerb zum dritten Mal in die Weinstadt

 
(Foto: Musikini)

Zweimal ist die Musikini bereits mit wehenden Fahnen gen Salzwedel gezogen. Sowohl „Hyrax“ als auch „The Governors“ hinterließen beim Bundesfinale von „local heroes“ mächtig Eindruck. Jetzt soll es endlich bis ganz nach oben aufs Siegertreppchen gehen. Am 20. September rocken erneut sechs Bands aus dem gesamten Freistaat um die Gunst von Fachjury und Publikum. Dass es dabei ordentlich zur Sache gehen wird, versteht sich da von selbst.

 
Kunstvolle Untermalung der eigenen Musik: The Governors haben sich für die Hammelburger Zuschauer einiges einfallen lassen und holten sich im letzten Jahr den Sieg. (Foto: Musikini)

Wenn es am kommenden Samstag um Punkt 20 Uhr ernst wird, liegt für die Organisatoren von „local heroes Bayern“ die meiste Arbeit schon hinter ihnen. Gut zehn Monate zogen sich die Vorbereitungen vom Start der bayernweiten Bewerbungsphase, über eine erste Vorauswahl durch Musikini und Online-Jury sowie am Ende die Planung des eigentlichen Events im Wasserhaus. Mittlerweile ist das Team sichtlich routiniert. Das Prozedere wurde von Jahr zu Jahr verfeinert. So öffnete „local heroes Bayern“ seine Schleusen in diesem Jahr erstmals vollständig und ließ die Nachwuchskünstler ohne vorgeschaltete Nominierung in den „Wettbewerbs-Topf“. Die stete Verbesserung zahlt sich nun aus. „So viel Engagement gab's noch nie!“, freuen sich die beiden Musikini-Vorstände Daniel Wolf und Peter Kaiser über das, was sich 2014 hinter den Kulissen abgespielt hat. „Die Maschinerie lief wie ein Schweizer Uhrwerk. Jeder wusste, was er zu tun hatte und die anfangs zart geknüpften Bande gerade mit den Profis aus der Jury, aber auch mit ehemaligen Teilnehmern haben Bestand. Und das Beste: Die Bands zeigten sich heuer außergewöhnlich einsatzfreudig.“

Gleich zwei große Reisebusse auf dem Weg nach Hammelburg

Dieser Jahrgang, da ist sich das „local heroes Bayern“-Team einig, habe etwas Besonderes an sich. Schon Wochen vor dem Landesfinale seien die ersten Kartenreservierungen eingetrudelt. Bis dato gebe es sogar zwei Anmeldungen für große Reisebusse. „Diese jungen Leute haben bereits im Vorfeld gezeigt, was in ihnen steckt“, so das Fazit der Crew. Von Beginn an hätten sie den Wettbewerb ernst genommen, gewissenhaft und absolut zuverlässig kooperiert und ihrer Begeisterung für die Sache durch entsprechende Fan-Arbeit freien Lauf gelassen. „Von so viel menschlicher und musikalischer Qualität sollte sich das Publikum auch während des Landesfinales überzeugen lassen“, empfiehlt das Team einen genauen Blick auf das Teilnehmerfeld zu werfen.

 
Die dritte Ausgabe hat es in sich: Das Publikum kann sich diesmal auf noch mehr musikalische Abwechslung als in den vorangegangenen Jahren freuen. (Foto: Musikini)

Geboten wird am kommenden Samstag eine wahrhaft breite Palette. Mit „50m Freistil“ kündigt sich eine Mischung aus Indie, Pop und Rock aus dem nicht allzu weit entfernten Kitzingen an. „Evolution Circus“ bringen Pop, Funk und Alternative aus dem schönen Regen ins Unterfränkische. „Junk DNA“ wollen mit Alternative Punk aus Dingolfing punkten. „KRMA Music“ steuern Rap, Rock und Pop aus München bei, um das dritte Landesfinale zu einem abwechslungsreichen Erlebnis zu machen. Die Straubinger Band „Zoxx“ will ebenfalls mit Indie und Alternative glänzen. Die sechsten im Bunde sind schließlich die „Illustrators“ aus Hammelburg. Auch die Musikini-Band durchlief das harte Auswahlverfahren und wird nun wahrscheinlich gleich doppelt kritisch von den heimischen Gästen in Augenschein genommen. „Die Mixtur, die sich diesmal zusammengefunden hat, freut uns außerordentlich“, so die „local heroes Bayern“-Organisatoren. „Erstmals ist auch Rap im Rennen. Eine schöne Erweiterung des bisherigen Genre-Spektrums.“

Die Kandidaten 2014: „Cool“, „geschmackvoll“ und „vielversprechend“

Auch die Fachjury, die sich teils schon in der Online-Runde mit den Kandidaten befasst hat, zeigte sich angetan. So erlebte etwa Jens Schneider bereits bei seiner Auswertung vor einigen Monaten „viele gute Momente“. „Cool“, „geschmackvoll“, „vielversprechend“ sind nur einige wenige Eigenschaften, die er den Landesfinalisten bereits jetzt attestieren kann. Der Student an der Popakademie Baden-Württemberg ist ein ureigenes „Hammelburger Gewächs“ aus dem Schoße der Musikini. Doch heute ist der junge Musiker etwa an der Seite des britischen Sängers Nick Howard deutschlandweit zu sehen. Er nimmt nun erstmals in der „local heroes Bayern“-Landesfinal-Jury Platz.

 
Lisa Fuchs begeisterte schon 2013 als Moderatorin des Landesfinales. 2014 gibt sich die schlagfertige junge Frau erneut die Ehre in Hammelburg. (Foto: Musikini)

Ihm gleich tut es übrigens Patrick Christ. Für den Manager, Booker und Promoter ist die Visite in Hammelburg eine echte Premiere. „Mit ihm kommt auch das 'internationale Moment' in die Kleinstadt“, schmunzeln die Organisatoren. Christ schreibt und fotografiert für das deutschsprachige Musikblatt „Legacy Magazin“, organisiert das „United Festival“ in Wertheim und arbeitet sehr eng mit „The Headlines“ aus Schweden, „Hangar X“ aus Österreich sowie „Unantastbar“ aus Südtirol zusammen. Neu sind darüber hinaus Christian Stahl und Klaus Schmitt, die Köpfe des „... und ab geht die Lutzi“-Festivals in Rottershausen. Gemeinsam mit ihrem Team haben sie den Hammelburgern bereits während der vergangenen Monate tatkräftige Unterstützung angedeihen lassen. Und zwar von der Werbung bis hin zum leiblichen Wohl während des Landesfinales. „Das ist eine gelebte Kooperation, wie sie im Buche steht“, weisen Wolf und Kaiser auf die nun schon langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit der beiden Vereine hin.

Preise im Wert von 1750 Euro

Erfahrung auf dem Gebiet „local heroes Bayern“ bringen hingegen Jürgen Daßing, Inhaber des Tonstudio Würzburg, und Christoph Hirt, ehemaliger Vorsitzender und heutiges Ehrenmitglied des Verbands für Popkultur in Bayern e.V. (VPBy), mit. Gemeinsam mit ihren neuen Kollegen sind sie für 60 Prozent des Stimmgewichts im Wettbewerb verantwortlich. 40 Prozent entfällt abermals auf das Publikum, das die Darbietungen auf der Bühne dafür mit einer Erst- und Zweitstimme würdigen darf. „Das endgültige Urteil soll so fair wie nur irgend möglich zusammengesetzt sein“, erklären die Organisatoren das Modell.

 
Jede Stimme zählt: Mit ihrer Erst- und Zweitstimme wählt das Publikum seine Favoriten aus den bayerischen Top 6. (Foto: Musikini)

Dass sich die Mühe aller Mitwirkenden auf und vor der Bühne lohnt, zeigen nicht zuletzt die Preise, die es an diesem Abend abzusahnen gilt. Das neue Credo 2014: Kein Act geht leer aus. Gleich mehrere zweckgebundene Gutscheine gibt es in diesem Jahr von „Bizkuit Merchandise“. Auch das bekannte Musikhaus Thomann honoriert die teilnehmenden Künstler. Dem ersten Platz winkt außerdem ein Online-Kurs im Wert von 600 Euro aus dem Hause SET, der school of entertainment & technology. Ermöglicht wird das Ganze auch durch die tatkräftige finanzielle Unterstützung der Raiffeisenbank Hammelburg, der Physiotherapiepraxis Daniel Wolf, „Art Rock - Tattoo Piercing Lifestyle“ aus Bad Neustadt, dem Friseursalon „Schnittpunkt“ und „Das fränkische Energy“. „Dank dieser Förderer kann der ehrenamtlich agierende Verein seinen Finalisten des größten Non-Profit-Nachwuchs-Wettbewerbs in Deutschland Preise im Gesamtwert von 1750 Euro bieten“, freuen sich die Organisatoren. Und natürlich gibt es für die Gewinnerband Anfang November noch eine besondere Herausforderung. Sie fährt zum großen Bundesfinale nach Salzwedel, um dort vor mehr als Tausend Menschen noch einmal unter Beweis zu stellen, was tatsächlich in ihnen steckt.

ACHTUNG: Während und nach der Stimmauszählung bleibt es im Wasserhaus natürlich nicht stumm. Torro, vom DJ Duo "Rock can Roll" versorgt das Publikum ebenfalls mit einer musikalischen Mixtur, die sowohl die Wartezeit bis zur Siegerehrung als auch die anschließende Party ordentlich versüßt.

Text: Nicole Oppelt

Hier gibts alle 6 Teilnehmer nochmal im Überblick.

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