„Nur Dank Eurer Unterstützung ist local heroes Bayern in diesem Ausmaß überhaupt möglich!“, bedankt sich local heroes Bayern-Teammitglied Bragi im Namen der gesamten Crew. (Foto: Dani Red)
Am 28. Juni findet das local heroes Bayern-Landesfinale bereits zum vierten Mal auf dem „ab geht die Lutzi“ statt. Der Musikpreis zeigt mehr als musikalische Vielfalt. Er steht für Zusammenhalt in der Kulturszene.
local heroes Bayern ist bunt – das gilt nicht nur für die vielen unterschiedlichen Künstler:innen, die im Rahmen der bayerischen Ausgabe von Deutschlands ältestem und größtem Non-Profit-Musikpreis präsentiert werden. Das gilt auch für das Mindset der Organisator:innen und vor allem für die Unterstützer:innen, die dieses vollkommen ehrenamtliche Herzensprojekt Jahr für Jahr ermöglichen. Sie kommen aus den verschiedensten Bereichen und haben doch alle das gleiche Ziel: Newcomer:innen aus Bayern sichtbar machen.
Warum sich Unternehmer:innen für die Unterstützung der Kultur aussprechen, ist gut untersucht. So zeigte etwa Statista vor noch nicht allzu langer Zeit auf, dass die „Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“ sowie die „Erhöhung der Standortqualität“ für viele ganz oben steht. Ganz zu schweigen vom „Erhalt und der Förderung einer vielseitigen Kulturlandschaft“ und der „Unterstützung der lokalen Kulturszene“. Diese Motive gelten auch für die Organisator:innen von local heroes Bayern sowie deren Unterstützer:innen.
Wertschätzung für junge Künstler:innen
Seit mehr als zehn Jahren gibt es den Musikpreis nun wieder in Bayern. „Im Laufe der Jahre haben wir viele Höhen und Tiefen erlebt“, resümiert das local heroes Bayern-Team. „Mittlerweile hat sich das Engagement und die Qualität herumgesprochen, wenn nicht gar in den Köpfen der Künstler:innen, des Publikums und natürlich der Unterstützer:innen manifestiert.“ local heroes Bayern steht für eine nachhaltige Förderung auf vielen Ebenen. Das ist zum einen die Einbindung in das local heroes-Netzwerk, das Newcomer:innen Kontakte, Gigs als auch Weiterbildung und damit künstlerisches Fortkommen ermöglicht. Zum anderen wird den jungen Künstler:Innen Wertschätzung entgegengebracht. „Wir versuchen, ihnen von Beginn an professionelle Rahmenbedingungen und sinnvolle materielle wie immaterielle Unterstützung zu bieten“, erklärt Mit-Organisatorin Dani Straßner. „Um solche Möglichkeiten zu schaffen, braucht es viele Menschen, die ihren Teil dazu beitragen möchten.“
Gesucht, gefunden, nächster Gig am Start: Die local heroes Bayern-Sieger „Fliegende Haie“ und Unterstützerin Madlen Wittmann haben sich auf dem Landesfinale 2023 kennen und lieben gelernt. In Zusammenarbeit mit local heroes Bayern konnte das Duo dann einen Auftritt auf dem „Fest der Vielfalt 2024“ ergattern. (Foto: Dani Red)
Der Kreis der Unterstützer:innen wächst
Dass es diese Menschen gibt, zeigt sich auch 2024. Das local heroes Bayern-Team bekommt Unterstützung von vielen Seiten. Der bayerischen Newcomer:innen-Förderung angeschlossen haben sich, Nadel NESt (Tattoo & Piercing, Bad Neustadt), die Posthalle Würzburg, Cordial GmbH, das STOLZ Bauunternehmen (Hammelburg), Bamberger Festivals e.V., ah computerbusiness GmbH (Elfershausen), das „ab geht die Lutzi“-Festival und erstmals König & Meyer aus Wertheim.
„Seit Ende vergangenen Jahres führen wir Gespräche, um den Fortbestand von local heroes Bayern weiterhin zu sichern. Die Rückmeldungen, die wir erhalten haben, motivieren unser Team zutiefst“, freut sich Mit-Organisatorin Nicole Oppelt. „Einige unserer Unterstützer:innen sind seit vielen Jahren an unserer Seite. Sie sprechen über ihre Erfahrungen und helfen uns, den Kreis zu erweitern. Dafür sind wir unglaublich dankbar.“ Für das local heroes Bayern-Team sind die Zuwendungen nicht selbstverständlich. Die Themen finanziell knappe Ressourcen und Planungsunsicherheiten sind nach wie vor omnipräsent. „Wer da noch für einen Blick über den eigenen Tellerrand zu haben ist, ist Gold wert.“
local heroes Bayern und Jojo Schulz – das ist eine besondere Verbindung. Trotz vieler eigener Unwägbarkeiten, was die Zukunft der Posthalle betrifft, unterstützt er local heroes Bayern seit Jahren ohne Wenn und Aber. (Foto: Dani Red)
Handfester Support für junge Musiker:innen
local heroes Bayern möchte daher nun die Gelegenheit nutzen, diese Menschen, Institutionen und Unternehmen im Hintergrund einmal nach vorne zu holen und vorzustellen.
Neu in der Runde ist König & Meyer. Das Motto der Wertheimer „Music is what we stand for“. Was könnte besser zu local heroes Bayern passen?! Das familiengeführte Unternehmen gibt es bereits seit 75 Jahren und gilt heute als einer der führenden Anbieter von Notenpulten, Instrumentenständern, Sitzen, Bänken und vielem mehr. Besonders interessant – nicht nur für Newcomer:innen: K&M zeigt sich aufgeschlossen gegenüber neuesten Trends und der Art und Weise, wie in Zukunft Musik gemacht wird. Daher gibt es Produkte für den Multimediabereich, daneben aber auch solche, die vor Jahrzehnten Maßstäbe gesetzt und sich heute zu echten Klassikern etabliert haben. „Made in Germany“ gilt darüber hinaus nicht nur für die Produktion, sondern auch für die Ausbildung, Förderung und die faire Entlohnung von Fachkräften sowie die Nutzung effizienter und ressourcenschonender Technologien. Eine Philosophie, wie man sie sich nur wünschen kann.
Das gilt auch für die Würzburger Posthalle. Mit dieser und insbesondere mit Inhaber Jojo Schulz ist local heroes Bayern seit vielen Jahren eng verbunden. „Jojo ist nicht nur ein hochgeschätzter Juror im Rahmen unseres Landesfinales“, betont Nicole Oppelt, die sich gemeinsam mit ihrem Team sehr freut, ihn auch dieses Jahr wieder an der Landesfinalbühne begrüßen zu dürfen. „Dieser Mensch brennt mit uns für die Musik. Wenn er sie nicht selbst macht, ist er Tag und Nacht damit beschäftigt, ein derart breitgefächertes Programm in der Posthalle auf die Beine zu stellen, dass wohl keine Wünsche offenbleiben.“ Neben Konzert- und Partyevents finden in der Posthalle auch Comedy- & Kabarettabende, Business-Events und Betriebsfeiern sowie Messen und diverse Märkte statt. Charity wird bei Jojo und seinem Team übrigens seit jeher großgeschrieben. Die Location öffnet im Winter die Pforten für Obdachlose oder lädt gemeinsam mit vielen anderen Akteur:innen der Würzburger Kulturszene zu Benefiz-Veranstaltungen, etwa für die Ukraine, ein.
Von Menschen – für Menschen
Außerordentlichen Einsatz gibt es auch andernorts. Deshalb ist auch die Inhaberin des NadelNESts in Bad Neustadt, Madlen Wittmann, treu an der Seite von local heroes Bayern. „Diese Frau ist einfach wunderbar! Bei ihr gibt es nicht nur fantastische Tattoos, Piercings und einizigartige Blutanhänger, sondern auch einen derart inspirierenden Vibe, wie man ihm selten begegnet.“, sagt Nicole Oppelt. Wer das NadelNESt noch nicht kennt: Das Studio wird ausschließlich von Frauen betrieben. Und es gibt eine weitere Besonderheit: Madlen Wittmann und ihre Frau Johanna engagieren sich auch bei Pride NES. Die Mission des Vereins besteht darin, eine sichere und unterstützende Community aufzubauen, die Menschen dabei hilft, ihre Identität zu entdecken, ihre Sexualität und Geschlechtsidentität auszudrücken und auf die Herausforderungen und Diskriminierung aufmerksam zu machen, denen queere Menschen in unserer Gesellschaft oft ausgesetzt sind. Davor kann man nur seinen Hut ziehen!
Das tut local heroes Bayern übrigens auch vor Bamberger Festivals e.V. mit seinem Vorsitzenden Maximilian Schmidt. Seit gut 15 Jahren engagiert sich der Verein ehrenamtlich für eine subkulturelle Konzert- und Musikszene im Raum Bamberg und unterstützt junge Musiker:innen. Heute sind sie aus der Bamberger Szene nicht mehr wegzudenken. Denn sie leisten wirklich tolle, ehrenamtliche Arbeit. Zu ihren Projekten zählen die Planung und die Durchführung von eigenen Veranstaltungen, die Unterstützung lokaler Kooperationspartner, die Vermittlung von Auftrittsmöglichkeiten, Workshopangebote für Musiker:innen, Beratungsangebote für Förderungen und Zuschüsse, Netzwerkarbeit und die Interessensvertretung der lokalen Musikszene.
Engagement mit Leib und Seele
Ohne das Bauunternehmen STOLZ geht es für local heroes Bayern ebenfalls nicht. Stolz dürfte jedem schon einmal untergekommen sein. Immerhin ist der Schriftzug unter anderem auf vielen Autobahnen – und das deutschlandweit – zu sehen. Das mittelständische Familienunternehmen unter der Ägide von Geschäftsführer Alexander Stolz, dem einstigen Vorsitzenden der Musikinitiative Hammelburg e.V., ist ebenfalls seit langem in der Region verwurzelt. Es wurde bereits im Jahr 1875 als einfacher Maurerbetrieb gegründet und ist mittlerweile seit Jahrzehnten ein starker Partner und zuverlässiger Arbeitgeber im Straßenbau, Tiefbau und Fertigteilbau. Aktuell beschäftigt das Bauunternehmen STOLZ mit Sitz in Untererthal bei Hammelburg mehr als 400 Mitarbeiter.
In der Musikinitiative Hammelburg e.V. wurde einst auch die Freundschaft zu Björn Mirbach, Geschäftsführer der ah Computerbussines GmbH, geboren. Björn ist nicht nur Musiker mit Leib und Seele, sondern auch ziemlich versiert in Sachen IT. Sein Unternehmen mit Sitz in Elfershausen im Landkreis Bad Kissingen bietet passende Lösungen rund um PC, Laptop, Notebook, Tablet, Smartphone, Server, Netzwerke, Drucker und Kopierer, Telefonanlagen und Zeiterfassung. Hier geht’s individuell zu – Antworten „von der Stange“ gibt es nicht. Auch, wenn Kund:innen vermeintlich das „gesamte Internet gelöscht“ haben. Kleiner Spaß!
Das brauchen Musiker:innen wirklich
Cordial aus Dachau ist ebenfalls Teil der local heroes Bayern-Familie. Wer Cordial noch immer nicht kennt – hier ein kurzer Einblick: Das Unternehmen hat ein breites Sortiment von Instrumenten-, Mikrofon- und Lautsprecherkabel über Multicore-Systeme und Adapter bis hin zu DMX-, MIDI- und Digital-Audiokabeln. Was local heroes Bayern besonders gefällt, ist die Philosophie. Das Unternehmen steht für Verlässlichkeit, Vertrauen und Nachhaltigkeit – also „fair“ im wahrsten Sinne des Wortes und über vielerlei Ebenen. Das fängt beim Kontakt mit Lieferanten und Kunden an und hört mittlerweile beim Thema Umwelt auf. Beispiel gefällig? Bitte sehr: ECOHEMP-Kabel aus der Produktreihe ECOCORD. DAs PVC-freie Instumentenkabel Cordial im 100 Prozent recyclingfähigen Hanf-Gewebemantel, wurde im vergangenen Sommer mit dem weltweit renommierten Red Dot Award ausgezeichnet. Der Award zählt mit jährlich rund 20.000 Einreichungen übrigens zu den größten Designwettbewerben weltweit; das international hochgeachtete Siegel steht für hervorragende Gestaltungsqualität. Und das war nur der Anfang…
„Wir möchten uns bei allen Unterstützer:innen ganz herzlich bedanken. Und natürlich ganz besonders beim ‚ab geht die Lutzi‘-Festival. Ohne dieses Team würde local heroes Bayern nicht funktionieren“, sagt Dani Straßner. Jahr für Jahr würden sie eine perfekte „Bühne“ für alle Gäste und Künstler:innen des Festivals bereiten – mit viel Liebe zum Detail und absolut durchdacht. Doch der „Lutzi“-Anspruch ist deutlich höher. Das zeigt sich auch in diesem Jahr. Erstmals gibt es ein großes Workshop-Programm auch für Gäste. Darin geht es um Kunst, Fotografie, Musik (natürlich), politische Bildung, aber auch um unsere Umwelt (schaut doch mal bei den Vorträgen auf der Waldbühne vorbei!). Überhaupt ist Nachhaltigkeit ein besonderes Thema in Rottershausen. Müllvermeidung und Co. sind obligatorisch. Doch damit sind die Bemühungen nicht abgeschlossen. Das Team ist daher vor Kurzem dem „Club of Change“ beigetreten. Die dahinterstehende Organisation „The Changency“ unterstützt seit 2021 die Musik- und Veranstaltungsbranche dabei, nachhaltiger zu werden. Unter dem Motto „Machen ist krasser als wollen“ wird praxisnahes Handlungswissen vermittelt, das auch auf der „Lutzi“ einfließen soll. „Dieses Festival ist so wertvoll und unverzichtbar für die Region und darüber hinaus. Wir freuen uns auf drei Tage ausgelassene Party vom 27. bis 29. Juni in Rottershausen.“
Text: Nicole Oppelt
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