„ab geht die Lutzi“ 2023: Das wird wild, bunt und außergewöhnlich

Ausgelassen feiern, nachhaltig handeln und alle mit einbeziehen – das sind die Festival-Säulen des „ab geht die Lutzi“. (Foto: Dani Red)

Vom 22. bis 24. Juni ist Rottershausen erneut im Ausnahmezustand. Die Gäste erwartet, neben dem gewohnt breiten musikalischen Programm, eine ganze Reihe an Neuerungen.

257ers werden mit dabei sein, Grossstadtgeflüster und The Subways. Madsen geben sich die Ehre und Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys sind ebenfalls am Start. Daneben gibt es „Locals“ satt wie unter anderem die Lauertal Connection, die Deathjocks oder Schnogge. Das „ab geht die Lutzi“ sorgt auch 2023 dafür, dass wohl niemand (musikalisch) zu kurz kommt. Das Line-Up, das traditionell nach eigener Façon und garantiert nicht irgendwelchen Trends folgend zusammengestellt wird, kann sich sehen lassen. Für ihre zielsichere Auswahl ist das „Lutzi“-Team bekannt, ebenso dafür, sich Jahr für Jahr neue Besonderheiten für seine Gäste einfallen zu lassen. Für den Sommer 2023 gibt es gleich eine ganze Reihe an Neuigkeiten, die sich das Publikum nicht entgehen lassen sollte.

Ihr steht auf Überraschungen und wollt nicht im Vorfeld alles bis ins kleinste Details wissen? Lasst Euch treiben - und zwar direkt zu einem Secret Gig. Die Locations und Uhrzeiten sind bekannt: Der Rest wird legendär! (Foto: Pressematerial)

Überraschung gefällig? Hier kommen die „Secret Gigs“

Eine der wohl spannendsten Premieren sind ohne Frage die sogenannten „Secret Gigs“. Die brandneue Reihe im „Lutzi“-Timetable richtet sich an all jene, die sich gerne überraschen lassen möchten. Frei nach dem Motto „Da geht noch mehr!“ werden an allen drei Festivaltagen kleine Konzerte auf verschiedenen Bühnen des „Lutzi“-Geländes stattfinden. „Wir verraten lediglich, wann und wo die Gigs stattfinden“, so „Lutzi“-Chef Christian Stahl. Wer auf dem „Lutzi“-Marktplatz, auf der Zeltbühne, an der Weinlaube oder im Rahmen des Frühschoppens auftritt, bleibt jedoch geheim. „Alles ist möglich“, so sein Kollege Klaus Schmitt, „vom lokalen Helden bis zur echten Festivalgröße.“ Den genauen Zeitplan finden die Besucher:innen im offiziellen „Lutzi“-Booklet und natürlich auf der „Lutzi“-Homepage.

Die „Lutzi“ nimmt das Zepter in die Hand – und das nicht nur beim traditionellen Frühschoppen mit der Spirkenländer Blasmusik. Unbedingt im Kalender notieren: Freitag und Samstag von 8 bis 12 Uhr. Aber Achtung: „No Stagediving, please!“ (Foto: Julia Eschenbach)

Auch beim Radioballett dürfte es ausgelassen zugehen. Das „Körperfụnkkollektiv“ ist ein Zusammenschluss aus freien Künstler:innen, welches sich der Kunst des Radioballetts verschrieben hat. Doch Vorsicht – wer die Bezeichnung zu wörtlich nimmt, ist auf dem Holzweg. Denn beim Radioballett handelt es sich um eine interaktive Peformancekunst, bei der die Zuschauer:innen zu Darsteller:innen werden. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Über Funkkopfhörer können die Teilnehmer:innen in zwei Gruppen aufgeteilt einer Geschichte lauschen und selbst ein Teil davon werden, indem sie die in die Geschichte eingeflochtenen Handlungsaufforderungen umsetzen. „Wir freuen uns schon jetzt auf viele skurrile Szenen!“, so die Festival-Macher.

Die 257er haben uns einst „Holz“ und obendrein auch noch „Holland“ geschenkt. Gut, gut – das Ganze zwar nur in Liedform, doch das tut der Sache keinen Abbruch. Das Rap-Duo aus Essen-Kupferdreh ist bekannt für seine legendären Live-Shows. Schaumkanonen, Konfetti, Pogo – das volle Programm für einen fulminanten Abend. Werdet Teil Ihrer glühenden Anhängerschaft von „Mutanten“ und feiert all ihre Flausen. Das wird wild! (Foto: Janis Hinz Fotografie)

Ab in den „inner circle“

Wo pulsiert das Leben? Wo bekommt man alles mit? Richtig, auf dem Marktplatz. Einen solchen „inner circle“ wird es ab diesem Jahr auch auf dem „Lutzi“-Gelände geben. Angesiedelt ist der neue Bereich zwischen dem Campingplatz und dem Bühnengelände. „Tagsüber wird es hier die unterschiedlichsten Attraktionen und Überraschungen geben“, umreißt Klaus Schmitt das Vorhaben. Gut versorgt werden die Besucher:innen hier vom Penny.Festivalkiosk, ausgewählten Essensständen und natürlich gibt es allerhand schöne Kleinigkeiten, die auf einem Festival nicht fehlen dürfen. Ganz zu schweigen von der neuen Marktplatz-Bühne und den Aftershowparties, die hier stattfinden werden. Um den Bedürfnissen der Gäste vollends gerecht zu werden, ist auf dem Marktplatz eine „Nachtschicht“ geplant. Sprich von 0 bis 2 Uhr morgens gibt es dort nochmal etwas zu Essen und auch Getränke.

Ihr habt das Gefühl, Ihr habt Euren gesamten Hausstand mit auf der Lutzi? Lasst mal! Dieses Jahr solltet Ihr mit kleinem Gepäck reisen. Alles Nötige gibt's nämlich im Penny.Festival-Kiosk. (Foto: Julia Eschenbach)

Auto stehen lassen, vor Ort einkaufen

Apropos „leibliches Wohl“. Im Penny.Festivalkiosk bekommen die Besucher:innen auch dieses Jahr wieder leckere Snacks für den kleinen oder großen Hunger zwischendurch, kalte Getränke für den Kater am Tag danach und einige Essentials, die beim Packen vergessen wurden. Das Besondere: Es können Vorbestellungen für Wasser und Bier abgegeben werden, die dann bei der Anreise ganz bequem im Kiosk abgeholt werden können. Aber auch der andere Weg ist beim „Lutzi“-Festival möglich: „Wer das falsche oder zu viele Lebensmittel mitgebracht oder sich versehentlich schon an einer der Imbissbuden satt gegessen hat, kann alles, was gut und übrig ist am Turm vorbeibringen“, informiert Christian Stahl. „Die gesammelten Lebensmittel werden an die Tafel Bad Kissingen weitergereicht.“

Sie pfeifen einfach auf alles. Die drei Berliner von „Grossstadtgeflüster“ liefern dem „Lutzi“-Publikum den perfekten Soundtrack zum Schwitzen, Toben und Pogen, Haare Föhnen, Putzen, Kochen, die Weltherrschaft an sich reißen, Häkeldeckchen Bügeln, am Strand, beim Reiten oder als musikalische Untermalung einer gepflegten Volldröhnung während eines Speed-Dates bei einem Glas Chateau. Na? Habt Ihr Luft geholt beim Lesen? (Foto: Christoph Mangler)

Das Angebot steht in direktem Zusammenhang mit dem Nachhaltigkeitsgedanken, den das „Lutzi“-Team über die Jahre immer stärker ausgebaut hat. Besonders am Herzen liegt ihm das Thema An- und Abreise. Sie möchten alle Gäste ermutigen, das Auto stehen zu lassen und stattdessen auf Bus, Bahn oder Mitfahrgelegenheit – etwa mit der „Wohin-Du-Willst-App“ – umzusteigen. „Die gute öffentliche Anbindung als auch die geschaffene Infrastruktur auf dem Festival sind nicht nur angenehm, sie erleichtern auch die Entscheidung gegen das eigene Fahrzeug“, so Klaus Schmitt. „Der Service ‚mein-zelt-steht-schon‘ tut sein Übriges, um mit leichtestem Gepäck nach Rottershausen zu kommen. Es muss nichts selbst aufgebaut werden, einfach einziehen und fertig.“

Eines steht mal sicher fest: Juse Ju ist absolut kein Geheimtipp mehr. Wer diesen Typen verpasst, ist selbst schuld. „Vieles, das Juse Ju so rappt, entpuppt sich als ehrliche, stellenweise brettharte Auseinandersetzung mit der (...) Welt und noch viel mehr mit sich selbst“, urteilt zum Beispiel laut.de. Dafür, und hier gehen wir mit der Redaktion völlig überein, „bedarf es mehr Haare am Sack, als für das testosterongepimpte Breitbein-Gelaber von Cash, Kush und Nutten.“ Rap ist seine Waffe – also zieht ihn Euch rein! (Foto: V. Raeter)

Sauna, Bieryoga und mehr

Neben so vielen Neuerungen dürfen natürlich beliebte Annehmlichkeiten nicht fehlen. Unbestritten gehört hierzu die 2022 neu ins Leben gerufene Weinlaube. Auf dem Campinggelände ist überdies wieder der Saunawagen zu finden – inklusive Tauchfass und eigenem Ruhegarten. Für Entspannung und jede Menge Spaß sorgt abermals das Bieryoga-Angebot, das sich bereits 2022 großer Beliebtheit erfreute. Und selbstverständlich gibt es wieder eine Schnitzeljagd 2023. Aufgepasst: In diesem Jahr findet diese auf einer neuen Route statt.

(Bier-)Yogalehrerin Birgit ist zurück! Nach dem grandiosen Auftakt im vergangenen Jahr, veranstaltet sie auch an diesem Festival-Freitag einen Kurs und vereint dabei zwei Dinge, die mehr gemeinsam haben als man glaubt. Der perfekte Start in den Festival-Tag! (Foto: Julia Eschenbach)

Besonders ans Herz legen die Organisator:innen den Gästen darüber hinaus zwei Termine, die mittlerweile fest zur „Lutzi“-Tradition gehören. Am Festivalfreitag gehört die Zeltbühne deshalb abermals den bayerischen Newcomer:innen. Ab 17 Uhr findet hier schon zum dritten Mal das local heroes Bayern-Landesfinale mit fünf vielversprechenden bayerischen Acts statt. 2023 bleibt es aber nicht nur bei fünf spannenden Sets. In Kooperation mit VPBy (Verband für Popkultur in Bayern e.V.) laden local heroes Bayern und das „ab geht die Lutzi“ schon ab dem Mittag zu einem kostenlosen Netzwerktreffen, Vorträgen sowie Coachings für die local heroes Bayern Top20 Acts des Jahrgangs 2023 ein.

So schön sehen Newcomer:innen aus! Nicht nur Lonely Spring aus Regensburg können davon ein Lied singen (sie haben es auf dem local heroes Bayern-Landesfinale 2019 selbst ausprobiert), auch die diesjährigen Top5 können sich sehen und hören lassen. Heißt sie willkommen: Barska and the Factory, Vermilion, Tilman, Flimmer und Fliegende Haie. (Foto: Yasemin Ikibas)

Der Samstagnachmittag steht ganz im Zeichen des Freestyle-Battles. Ab 16 Uhr gehört die Zeltbühne wieder allen MCs, die dem Publikum in rasanten Zweier-Battles einen Eindruck vermitteln, was wahre Wortgewandtheit bedeuten kann.

Obacht! Hier geht es hitzig zu. Das legendäre „Lutzi“-Freestyle-Battle geht in die nächste Runde. Wer nicht zartbesaitet ist und unverschämt gute Wortgefechte ab kann, der sollte sich am Samstagnachmittag vor die Zeltbühne begeben. „Deine Mudaaaaa!“ (Foto: Lukas Veth)

Text: Nicole Oppelt

Weitere Informationen hier:

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Und zur Einstimmung wie immer hier unsere Lutzi-Playlist für Euch:

DONNERSTAG HAUPTBÜHNE:

GUSY: