Direkt zum Hauptbereich

„… und ab geht die Lutzi“: Schön, skurril und abwechslungsreich!

Das "Lutzi Festival" steigt diesmal am 13. und 14. Juni

 
Emil Bulls gilt als Garant für eine schweißtreibende und fesselnde Show. Die Vorfreude in Rottershausen ist riesig! (Foto: Pressematerial)

Drei Bühnen, 16 Bands und sechs DJs: Mit derart geballter Musikpower wollen die jungen Leute aus Rottershausen in diesem Jahr das Publikum an den Rand ihrer sonst so beschaulichen Gemeinde locken. Zum fünften Mal verwandeln sie das Sportgelände des FCE in eine rauschende Partymeile, deren Ruf mittlerweile weit in die Republik hinein hallt. Ihr Erfolgsrezept gibt ihnen Recht: Erstmals wird das Festival nun auf zwei Tage ausgeweitet.

 
Erwin & Edwin ist ein junges Kollektiv von Musikern aus verschiedenen Ecken Österreichs. Überzeugt Euch von ihrem Können in der brandneuen E-Box. (Foto: Pressematerial)

Szenen, wie die Folgende, können mittlerweile als typisch für das Organisations-Team von „... und ab geht die Lutzi!“ gelten: Da gibt es eine Band, die unbedingt das Festival beehren soll. Eigentlich ist die dafür vorhergesehene Lokalität aber viel zu klein. Kurzerhand wird die Sache „passend gemacht“ und mal eben eine Bühne errichtet, die dem gewünschten Act gerecht wird. So geschehen im Fall von „Erwin & Edwin“. Das Musiker-Kollektiv aus Österreich sorgte für einen vollständigen Abriss der angestammten „E-Box“ inklusive großzügigerem Neuaufbau. Die Anekdote zeigt: In Rottershausen wird erstens nicht lange gefackelt. Zweitens stets der Wille des Publikums gehört und drittens gern auch mal unkonventionell agiert.

2014 wird doppelt gefeiert – ein Abend geht viel zu schnell vorbei

Dass das Team rund um Christian Stahl und Klaus Schmitt mit diesen Maximen goldrichtig liegt, steht zum halbrunden Jubiläum außer Frage. Das Event ist zu einer der größten Open Air Veranstaltungen der Region avanciert – mit Potential auf Mehr. Denn in diesem Jahr versuchen sich die Organisatoren erstmals an einer zweitägigen Ausgabe. Die Gründe dafür liegen für Christian Stahl und seinen Kompagnon Klaus Schmitt auf der Hand: „Die Lutzi hat sich in eine Größenordnung entwickelt, die sehr viel mehr Aufwand und Vorbereitungen als in den ersten Jahren bedeutet. Daher macht es Sinn nicht nur an einem einzigen Abend zu feiern, sondern das Ganze gleich ein Wochenende lang durchzuziehen ohne viel Mehraufwand zu erzeugen. Im Idealfall mit dem Zelt auf der Campingwiese.“ Außerdem sei doch ein Abend auch viel zu schnell vorbei. Für viele Helfer bestehe so übrigens auch die Möglichkeit, einen Abend hinter der Theke zu stehen und am anderen das „Lutzi“-Festival als Gast zu genießen.

 
Endlich auf der Lutzi: Was wäre die hiesige Musikszene ohne die Ghost Rockets aus SWC. (Foto: Pressematerial)

Genuss auf vielen Ebenen, lautet also das Stichwort. Und ihr bisher erarbeiteter Ruf auf diesem Gebiet verpflichtet: Schön, skurril und abwechslungsreich. Das zeichnete das „... und ab geht die Lutzi!“-Festival in den vergangenen Jahren aus. Entsprechend kommen die Musikfreunde nach Höhepunkten wie „Itchy Poopzkid“, „Sondaschule“ oder „Supershirt“ auch 2014 voll auf ihre Kosten. Mit dabei sind national bekannte Festival-Größen wie „Emil Bulls“, die nicht minder bekannten deutschen Indie-Rocker „Bakkushan“ oder die österreichische Hip Hop-Legende „Texta“, die gekonnt mit regionalen Größen wie die „Bambägga“ oder auch Newcomern wie „Royal Flush“, die das diesjährige „Lutzi-Wildcard-Battle“ im JuKuZ Bad Kissingen gewonnen haben, kombiniert werden.

 
Bakkushan wurde schon 2011 von den Musikfreunden der Region in ihr Herz geschlossen. Drei Jahre nach dem Musikini-Open-Air kehren sie nun zurück. (Foto: Georg Roske)

„Was gefällt kommt auf die Bühne!“

Stil-Mix, das scheint tatsächlich eine Rottershäuser Spezialität zu sein. Freuen können sich die Gäste nämlich abermals auf sämtliche Spielarten von Rock, Punk, Pop und Ska über Hip Hop, Rap und Funk, bis hin zu elektronischen Beats. Das Ziel lautet erneut: Jung und Alt – überhaupt Menschen jeglicher Couleur sollen sich auf dem Festival in Rottershausen wiederfinden und nachhaltig begeistert werden. Festgefahrenen Richtlinien folgen Stahl und Schmitt dabei aber nicht. Das Team lässt den „Bauch“ entscheiden. „Es gibt keine klar definierten Kriterien oder Grenzen“, erklären sie ihre Vorgehensweise, die eigentlich gar keine mehr ist. Denn aktiv suchen müssten sie mittlerweile nicht mehr. „Wir sind in dem Bereich für fast alles offen. Viele der Bands hat man mal auf irgend einem Konzert oder Festival gesehen. Aktuell kommen natürlich auch viele Bewerbungen zu uns. Hier ist dann auch immer wieder Interessantes dabei, was wir dazu holen. Was gefällt kommt auf die Bühne!“

 
Noch mehr "Stoff" aus Österreich! Mit Texta ist HipHop aus dem schönen Linz im Fränkischen zu Gast. (Foto: Pressematerial)

Besonders gefreut hätten sie sich über die Bewerbung der US-amerikanischen Band „OPM“ im vergangenen Jahr. Auch, wenn es leider nicht dazu gekommen sei, die Kalifornier tatsächlich auf die „Lutzi“ zu holen, die Tendenz zeigt steil nach oben. Insgesamt seien es 2014 noch einmal deutlich mehr Bewerbungen geworden. Auch der Anteil der interessierten Künstler aus dem Ausland sei stark angestiegen. „Kurioses ist da wirklich mehr als genug dabei“, freuen sich Stahl und Schmitt über die Auswahl-Fülle. Immer wieder stießen sie dabei auf „echt super Sachen“. Aber eben zu viele, um sie alle im Programm unterzubringen.

 
Die Bambägga gehören auch in Unterfranken mittlerweile zum festen Inventar der Musikszene. Mit Jonas und seiner Crew bleibt kein T-Shirt trocken. (Foto: Pressematerial)

Cocktails, Aktionen und Kulinarik satt

„Never change a running system“, das gilt ja bekanntlich bei vielen erfahrenen Konzertveranstaltern. Und eigentlich hatten sie sich auch in Rottershausen vorgenommen, in diesem Jahr „fast alles wie 2013 zu machen“, so Stahl und Schmitt. Doch bei dem Umbau der „E-Box“ blieb es dann natürlich nicht. „Die Rockstage bekommt einen kompletten Tag dazu, das Festival erhält einen neuen Haupteingang auf der Rückseite des Geländes direkt an den Parkplätzen, die Cocktail-Bar wurde weiter ausgebaut, und, und, und“, fassen die Organisatoren zusammen. „Für noch mehr Abwechslung gibt es zwischen den Bühnen wie gewohnt viel Neues zu entdecken und auszuprobieren“, kündigt das Orga-Team darüber hinaus an. Für die erwarteten rund 3500 Gäste finden sich diverse Promotion-Aktionen und Shops im erweiterten Unterhaltungsangebot. Auch kulinarisch bringt die „Lutzi-Crew“ von Burger über Pizza und Grill bis hin zu veganen Speisen alle unter einen Hut.

 
Not Called Jinx reisen eigens aus Berlin in die Provinz. Derartige Distanzen sind für die Rocker jedoch nicht neu. Eine Europa-Tour haben sie bereits hinter sich. (Foto: Pressematerial)

Schon im Vorfeld der Veranstaltung wird klar, die Begeisterung unter den jungen Rottershäusern für ihr Festival ist ungebrochen. Die mittlerweile fast 200 ehrenamtlichen Helfer aller Altersklassen sind, so die Verantwortlichen, „wirklich unschlagbar“. Zwar herrsche kurz vor dem Start nach wie vor Hektik und natürlich Aufregung. Aber am Ende seien eigentlich immer alle ausgelassen und begeistert. „Wie immer wünschen wir uns, dass viele Leute, vor allem auch am Freitag, zur Lutzi kommen, um dort ordentlich zu feiern. Hoffentlich bei gutem Wetter. Ziel ist es definitiv weiterhin eine große Show für kleines Geld bieten zu können!“

 
Dead Energy stürmen bereits am Freitag die Rockstage in Rottershausen. (Foto: Pressematerial)

Los geht’s am Freitag, den 13. Juni, um 19.00 Uhr. Am Samstag, den 14. Juni, fällt der Startschuss bereits um 17.00 Uhr.

Weitere Informationen unter: www.dielutzi.de

Text: Nicole Oppelt
___________________________________________________________ 

Und zur Einstimmung wie immer hier eine kleine Lutzi-Playlist für Euch:

BAKKUSHAN:

EMIL BULLS:

NOT CALLED JINX:

THE GHOST ROCKETS:

ERWIN & EDWIN:

DEAD ENERGY:

BAMBÄGGA:

TEXTA:

HEY FRANK!:
___________________________________________________________

Kommentare