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„ab geht die Lutzi“: 2022 wird das Festival noch besser!

Das „ab geht die Lutzi“-Festival in Rottershausen wird auch dieses Jahr nicht stattfinden. Stillstand kommt für das Organisationsteam aber nicht infrage.

Donots @ Lutzi 2019 (Foto: Ralf Kowohl)

Leider wird es auch im Sommer 2021 kein „ab geht die Lutzi“-Festival in Rottershausen geben. Die Unsicherheit ist einfach zu hoch, die Zeit bis zum anvisierten Termin Ende Juni 2021 zu knapp. Neuer Termin für das 11. „ab geht die Lutzi“ soll nun der 23. bis 25. Juni 2022 sein. Die Verantwortlichen stecken die Köpfe jedoch nicht in den Sand. Sie vernetzen sich und versuchen, die „Lutzi“ künftig noch besser zu machen.

Ideen gab es in den vergangenen Monaten viele. Immer wieder hat das „ab geht die Lutzi“-Team über den Tellerrand geblickt, sich mit anderen Festivalmachern ausgetauscht und sich über Optionen informiert, die einen Festivalsommer 2021 mit bekannten Namen wie Anti-Flag, Moop Mama, Swiss & Die Andern, Grossstadtgeflüster, Bambägga, Radio Havanna oder auch Afrob doch noch ermöglichen könnten. Geholfen haben die „vielen Hundert Stunden Arbeit“ seit dem vergangenen Herbst leider nicht. Wochen, nachdem bereits einige große Veranstaltungen deutschlandweit abgesagt werden mussten, ist auch für den Raum Bad Kissingen klar: Das „ab geht die Lutzi“ findet erst wieder 2022 statt.

Antilopen Gang @ Lutzi 2019 (Foto: Yasemin Ikibas)

Die „Lutzi“ steht für eine unbeschwerte Zeit

„Unabhängig von behördlichen Auflagen bzw. Verboten, die in den nächsten Wochen kommen oder aufgehoben werden, sehen wir keine Chance, in diesem Sommer ein ‚Lutzi‘-Festival zu veranstalten, wie wir es bislang kennen und auch lieben“, erklärt „Lutzi“-Organisator Christian Stahl. Leicht, so macht der Festival-Chef deutlich, habe man sich die Entscheidung auch diesmal nicht gemacht. Letztlich wogen aber zwei Argumente besonders schwer. Zum einen gehe es beim „Lutzi“-Festival, neben der musikalischen Vielfalt, auch immer darum, mit Freunden und Bekannten ausgelassen zu feiern und den Moment zu genießen. Eine solch unbeschwerte Zeit sei unter den aktuellen Bedingungen schlicht nicht möglich. „Sitzplatzkonzerte oder zu strenge Regeln kommen für uns nicht infrage. Das widerspricht dem, was die ‚Lutzi‘ ausmacht“, macht Christian Stahl deutlich, dass eine „abgespeckte Version“ des Festivals nicht zur Debatte steht. „Das ist am Ende kein ‚Lutzi‘-Festival mehr.“ Zum anderen gebe es im Augenblick „keinerlei Planungsgrundlage“, sodass weitere Anstrengungen wenige Wochen vor dem anvisierten Termin Ende Juni 2021 keinen Sinn mehr ergeben würden.

(Foto: Yasemin Ikibas)

Tickets behalten ihre Gültigkeit

All jene, die in den vergangenen Wochen bereits ein Ticket für den Sommer 2021 erworben haben, kann Christian Stahl beruhigen. „Die gekauften Tickets behalten natürlich für 2022 ihre Gültigkeit. Sie können aber auch zurückgegeben werden.“ Nähere Informationen hierzu werde das Team rechtzeitig auf der „Lutzi“-Homepage bekanntgeben.

Eine Spendenaktion wie 2020 wird es diesmal jedoch nicht geben. „2021 haben wir uns von vorneherein anders aufgestellt. Eine mögliche Absage war stets im Hinterkopf. Die Situation ist daher eine andere“, erklärt der Festival-Chef. Nach der Absage für 2020, hatte das „ab geht die Lutzi“ Team dazu aufgerufen, die bereits erworbenen Tickets zu spenden. Zum einen sollten damit non-profit Organisationen, die eigentlich präsent gewesen wären, unterstützt, zum anderen so auch die bisher entstandenen Kosten kompensiert werden. Durch die gespendeten Tickets kamen rund 12.000 Euro für diese Organisationen zusammen. „Das war ein wirklich toller Erfolg, den wir für ‚Viva con Agua‘, ‚Kein Bock auf Nazis‘ und ‚Goldeimer‘ aufgeteilt und dann weitergeben haben.“

Kein Bock auf Nazis @ Lutzi 2019 (Foto: Lukas Veth)

23. bis 25. Juni 2022 – hoffentlich wieder drei Tage „Lutzi“-Festival

Das „Lutzi“-Festival wäre aber nicht das, was es nun einmal für viele ist, wenn es in diesen für Musikfreunde düsteren Tagen nicht auch an das eigene Team denken würde. Dieses ist teils seit der ersten Stunde mit höchstem Engagement bei der Sache. Die gesamte Arbeit wird ehrenamtlich erledigt. Oft genug werden wertvolle Urlaubstage für das Festival „geopfert“. Für alle Mitwirkenden ist die neuerliche Absage für 2021 sicherlich eine sehr bittere Entscheidung, sind sie doch zu einer „richtigen Festival-Familie“ zusammengewachsen. Daher kündigt Stahl schon jetzt an, Ende August zumindest sie auf der alljährlichen Teamfeier wiedersehen zu wollen. Natürlich nur, soweit es die dann aktuelle Lage zulässt.

Lutzi Crew 2019 (Foto: Lutzi Pressematerial)

Festival-Feeling „light“

Und bis dahin? Seit dem ersten Mai-Wochenende gibt es in Rottershausen zumindest eine kleine, kulinarische Abwechslung. Der Foodtruck von ‚Mexican Soulfood‘ steht nun jeden Samstag von 11 bis 19 Uhr auf dem Parkplatz Sportgelände (Siebengärten) hinter dem eigentlichen Festivalgelände. Im Gepäck hat er mexikanische Spezialitäten, Bürger und süße Leckereien. Verkauft wird das Essen „to go“ und natürlich mit „viel Abstand“. Dabei kann zumindest so ein bisschen „Festival-Feeling“ aufkommen.

Und was erwartet die Festival-Freunde im Jahr 2022? Für das „Lutzi“- Team steht fest: Es geht weiter! „Der Termin steht, an dem wir mit euch, hoffentlich mit vielen Bands des aktuellen Line-Ups, den Standbetreibern und allen anderen Mitwirkenden bei bester Laune und vor allem gesund das 11. ‚ab geht die Lutzi‘-Festival mehr als einfach nur nachholen werden.“ Die Hoffnung ist jedenfalls groß, bereits ab Herbst wieder in gewohnter Runde, in Präsenz statt online mit den Vorbereitungen beginnen zu können.

Fatoni @ Lutzi 2019 (Foto: Matthias.kPhotography)

Arbeit an „großen Themen“

Bis dahin kümmert sich das Organisationsteam um „übergeordnete Themen“, die für Stahl und seine Freunde schon seit längerer Zeit mehr und mehr in den Vordergrund rücken. „Aspekte wie Nachhaltigkeit, Inklusion, eine Festival-App und vieles mehr beschäftigen uns gerade intensiv“, sagt Christian Stahl. Mit professioneller Unterstützung und neuen Partnern, wie der Festivalplattform HÖME, soll die „Lutzi“ weiterentwickelt und fit für die Zukunft gemacht werden. „Wir wollen das Festival nach Corona auf jeden Fall besser und interessanter machen. Wir haben viele Ideen!“

Alle Infos hier: 

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