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„Wir wollen ein überragendes Festival feiern“

In Rottershausen steigt am 9. und 10. Juni bereits die achte Ausgabe von „Ab geht die Lutzi“

MADSEN - Hauptbühne Samstag (Foto: Madsen GbR)

Alles neu macht der Mai – oder in diesem Fall der Juni, wenn in wenigen Tagen das Kult-Festival „Ab geht die Lutzi“ ruft. Spätestens mit dem Auftritt der Punkrock-Urgesteine „Donots“ und erneuten Rekordbesucherzahlen im Jahr 2016 war klar: Diese Veranstaltung hat sich fest in den Köpfen der Musikfreunde verankert. Die nun anstehende Ausgabe will aber nicht nur mit Headlinern wie „Madsen“ oder „Itchy“ überzeugen. Die Organisatoren feilen weiter unentwegt am Gesamtkonzept.

ITCHY - Hauptbühne Freitag (Foto: Ilkay Karakurt)

„Party um die Ecke trifft auf Festivalfeeling pur“, mit dieser einfachen Formel beschreiben die „Lutzi“-Macher aus Rottershausen das, was mittlerweile mehrere Tausend Besucher auf das Sportgelände des FC Rottershausen zieht. „Stars des Festivalsommers“ treffen hier auf „Lokalhelden“. Familien mit Kindern auf erprobte Konzertgänger. Für das „netteste und natürlich schönste Festival in der Region“, wie sie es nennen, konnten die „Lutzi“-Köpfe um Christian Stahl und Klaus Schmitt in der Vergangenheit so einige gewinnen: Neben den „Donots“, „Montreal“, „Emil Bulls“ oder „Schmutzki“, schwangen sich auch „My New Zoo“, „First Class Ticket“ oder der mittlerweile weit gereiste Robin Sukroso in den Tourbus, um im Landkreis Bad Kissingen Station zu machen. Gemeinsam mit ihrer unermüdlichen Helferschar haben Stahl und Schmitt auch 2017 wieder drei Bühnen, 18 Bands und insgesamt sechs DJs für alle mobilisiert, die „die Festivals mögen, aber keine Menschenmassen, die nicht 150 Euro zahlen wollen und auch gern mal weniger bekannte Bands hören.“

ROGER REKLESS - Zeltbühne Samstag (Foto: Pressematerial)

Die Bands 2017: Alte Bekannte und echte Premieren

2017 liest sich diese Liste nicht minder interessant. Denn die „Macher“ bedienen sich wie gehabt aus diversen musikalischen Ecken: Mit dabei sind unter anderem die Wendland-Rocker „Madsen“, die Punkrocker von „Itchy“, die der „Lutzi“ nach 2013 jetzt erneut die Ehre geben sowie die schwedische Punk-Band „The Baboon Show“. Auch die Berliner Crossover-Band „Kafvka“, die Düsseldorfer Punkrocker „Rogers“, die Österreicher „Turbobier“, der Dj und Producer Nico Pusch, der MC Roger Rekless und die Kölner Punkband „KMPFSPRT“ sind mit von der Partie. Aus dem näheren Umland gesellt sich die durchaus überregional bekannte Rap Combo „Bambägga“ hinzu, mit denen das „Lutzi“-Publikum ebenfalls bestens vertraut ist. Und last but not least bereichern „Rick Tick Evil“ aus Schweinfurt mit ihrer „Lutzi“-Premiere das Programm.

KMPFSPRT - Hauptbühne Samstag (Foto: Per Schorn)

„Madsen als Head stand intern schon länger im Raum und dieses Jahr hat endlich alles gepasst“, erklären die „Lutzi“-Macher im Festival-Vorgespräch. Erneut seien sie nach dem bewährten Modell verfahren: „Gebucht wird, was uns gefällt.“ „Madsen kennt man von diversen Festivals und die Liveshows sind immer wieder der Wahnsinn.“ Mit „Itchy“ verhält sich das ähnlich. Dass die Headliner von 2013 jetzt erneut auf der Bühne in Rottershausen stehen, sei einem „netten Zufall“ im eigenen „Booking-Chaos“ zu verdanken gewesen, der ihnen das Trio abermals ins Gedächtnis brachte. Für Stahl und Schmitt war klar: „Nach ihrem letzten überragenden Auftritt bei uns mussten wir nicht lange überlegen.“

THE BABOON SHOW - Hauptbühne Samstag (Foto: Pressematerial)

Besonders ans Herz legen wollen die Rottershäuser dem Publikum in diesem Jahr „The Baboon Show“. Dieser Geheimtipp, sagen sie, sei eigentlich nicht wirklich geheim. „'The Baboon Show' fliegen aus Stockholm ein, um das 'Lutzi'-Publikum schon am frühen Samstagabend an seine Grenzen zu bringen.“ Aber auch auf Zeltbühne und E-Box seien wieder so einige kleine Highlights im Programm. „Besonders gespannt sind wir auf die Premiere des 'Lutzi'-Freestyle-Battle am Samstag um 17.15 Uhr auf der Zeltbühne.“

NICO PUSCH - E-Box Freitag (Foto: Pressematerial)

Das neue Konzept: Bunter Genre-Mix und Camping satt

So viel Engagement in Sachen Line-up ist für die „Lutzi“-Mannschaft nicht neu. Neu ist jedoch, dass die Bühnen diesmal nicht wie üblich nach Rock, Hip Hop und Elektro sortiert werden. Stattdessen wird 2017 ordentlich durchgemischt. Der bunte Genre-Mix von Hip Hop und Rap, über alles was so unter Rock oder Punk fällt, bis hin zu Elektro, verteilt sich quer über das Festival-Areal. Haupt- und Zeltbühne zu mischen, eröffne neue Möglichkeiten beim Booking, so die „Lutzi“-Verantwortlichen. Zum anderen wolle man einfach nicht mehr so strikt trennen. Insbesondere der Zeltbühne habe das gut getan. „Statt ausschließlich Hip Hop und Rap, gibt es diesmal auch einige Acts aus ganz anderen Genres.“ Den Latenight-Gig im Zelt würden daher „Erwin & Edwin“ übernehmen. Einzig die E-Box bleibe E-Box.

ERWIN & EDWIN - Zeltbühne Samstag (Foto: Pressematerial)

Auch im Bereich „Camping“ hat sich viel getan. „Wir haben an diversen Verbesserungen gearbeitet“, sagt Christian Stahl. „Es wird deutlich mehr Fläche für die Camper zur Verfügung stehen, um den Andrang zu bewältigen und für 5 Euro Campinggebühr gibt es dann auch kostenlose Duschen und WCs.“ Und darüber hinaus? Am Samstagmorgen findet wieder der Frühschoppen statt. Diesmal mit „musikalischer Rückendeckung“ der Spirkenländer Blasmusik. Und auch auf dem Konzertgelände gebe es wieder „so einige neue Spielereien zu entdecken“.

TURBOBIER - Hauptbühne Freitag (Foto: Pressematerial)

Qualität statt Quantität – die „Lutzi“ bleibt ein entspanntes Festival

Knapp 1000 Einwohner zählt das kleine Rottershausen. Auf der „Lutzi“ werden 2017 gut und gerne fünfmal so viele Gäste erwartet. Ist hier das Ende der Fahnenstange erreicht? Das Organisations-Team gibt sich gelassen. „Der Samstag war 2016 bereits ausverkauft. Der Freitag hatte schon noch etwas Luft nach oben. 2017 dürfen beide Tage gerne ausverkauft sein“, ziehen Stahl und Schmitt Bilanz. Der Vorverkauf laufe bereits sehr vielversprechend. Momentan arbeite das Team aber eher daran, das Festival an vielen Stellen, wie Camping oder Ausschank weiter zu verbessern und etwas „aufzuhübschen“, statt immer nur zu vergrößern. „Wir wollen nicht möglichst viele Leute über das Gelände schieben, sondern lieber mit denen, die hier sind, ein überragendes Festival feiern. Ohne Gedränge und Geschiebe (außer das Gewollte vor der Bühne), lange Wege und ewiges Anstehen“, sind sie von ihrer Marschrichtung überzeugt. Allerdings spreche sich doch immer weiter herum, wann und wo die Lutzi abgehe und sorge so dafür, dass das Festival auch immer etwas wachse. „Aktuell gibt es aber für uns noch keinen Grund das auszubremsen.“

KAFVKA - Hauptbühne Samstag (Foto: Pressematerial)

„Wir basteln aktuell an diversen Neuerungen, Ideen hätten wir schon noch so einige und Bands gäbe es sicher auch noch ein paar die wir gerne mal hier begrüßen würden“, sagen die Verantwortlichen mit Blick in die nähere Zukunft. „Auf der anderen Seite muss ja nicht jedes Jahr alles neu erfunden werden und wir sind in den Besprechungen auch mal froh, wenn wir hinter einen Punkt 'wie 2016' schreiben können.“ Viele Bereiche hätten sich bewährt und seien mittlerweile gut eingespielt. Ohne die Routine in diesen Bereichen wäre die Größenordnung, die man aktuell erreiche, nicht mehr als „kleines Hobby“ umsetzbar.

MARZ - Zeltbühne Samstag (Foto: Pressematerial)

Die „Lutzi“ zieht weiter Helfer an

Die Vorfreude auf die aktuelle Ausgabe steige jedenfalls. Für das Team sei bereits vor einigen Wochen die heiße Phase angelaufen. Die Verantwortung der Bereiche teile sich im achten Jahr auf noch mehr Schultern auf, was es für die Alteingesessenen im Planungsteam etwas einfacher mache. Einen Beitrag zur „Lutzi“ zu leisten bleibt also weiterhin äußerst attraktiv. Es kämen weiterhin bei der Planung wie auch am Festival selbst neue junge und nicht mehr ganz so junge Helfer dazu. Trotzdem versuche man natürlich die Arbeit so angenehm wie möglich zu gestalten, damit das Team wie auch die Gäste Spaß am Festivalwochenende haben könnten und auch im nächsten Jahr wieder mit der gleichen Begeisterung am Start seien.

ROGERS - Hauptbühne Freitag (Foto: Kay Özdemir)

Der Startschuss für „Ab geht die Lutzi 2017“ fällt am 9. Juni um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 19.00 Uhr.

Weitere Informationen hier: 
LUTZI SPIELPLAN

Text: Nicole Oppelt

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Und zur Einstimmung wie immer hier eine kleine Lutzi-Playlist für Euch:

FREITAG HAUPTBÜHNE:

BOB ROSS EFFECT

ROGERS

ITCHY

FREITAG E-BOX:

NICO PUSCH:

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SAMSTAG HAUPTBÜHNE:

HAZEL THE NUT:

KAFVKA

MADSEN

SAMSTAG ZELTBÜHNE:

BAMBÄGGA

MARZ

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