Andreas Kümmert begeisterte vergangene Woche in der Discothek „Look mellowclub“
Andreas Kümmert ist bereits seit gut sieben Jahren als Künstler unterwegs. Seiner Leidenschaft tut das keinen Abbruch. (Foto: RE ON TOUR)
Spätestens seit seiner Blind Audition in der TV-Castingshow „The Voice of Germany“ ist der Gemündener Andreas Kümmert in aller Munde. Ob seine Stimme live ebenso klingt, wie im Fernsehen, davon konnten sich gut 200 Gäste vergangene Woche in der Bad Kissinger Discothek „Look mellowclub“ überzeugen. Der 27-jährige Musiker setzte auf eine mitreißende Mixtur eigener und weltbekannter Coversongs. Sein Können verzauberte am Ende des Abends nicht nur die Gewinnerinnen des „Meet & Greets“ der Saale Zeitung.
So romantisch ausgeleuchtet hatten regelmäßige Besucher der Discothek „Look mellowclub“ diese wahrscheinlich noch nie gesehen. Mit eindrucksvollen Kandelabern bestückt, erinnerte die Szenerie eher an die bekannten MTV Unplugged-Sessions, denn an einen Ort, in dem sonst ausgelassen getanzt wird. Die ruhige und zurückgenommene Inszenierung von Jürgen Wehner, von Top Eventservice, tat dem Vorhaben ausgesprochen gut. Voll und ganz konnte sich das Publikum auf Andreas Kümmert und seine Begleiter Tobias Niederhausen an der Leadguitar sowie Schlagzeuger Stefan Schön am Cajón konzentrieren.
Bei „The Voice of Germany“ hatte Andreas Kümmert darauf gehofft, dass sich „wenigstens einer umdreht“. In Bad Kissingen waren gleich 200 begeisterte Augenpaare auf ihn gerichtet. (Foto: RE ON TOUR)
Zu Gehör brachte der schüchterne und an diesem Abend sichtlich angeschlagene Kümmert ein buntes Repertoire, das mal zurückgenommen, mal temporeich einen schlüssigen Bogen über insgesamt fast zwei Stunden zu spannen wusste. „Ein Konzept gibt es in meinen Sets sehr selten. Das passiert eher spontan“, erklärt Andreas Kümmert seine intuitive Herangehensweise. Und so kamen die Bad Kissinger Zuhörer nicht nur in den Genuss von Stücken aus seiner eigenen Feder und Hits von Bob Dylan, Eric Clapton oder den Commodores, sondern wurden auch Zeugen eines „echten Experiments“. James Browns „It's a Man's Man's Man's World“ werde von der Truppe, immer „live geprobt“, so der Singer- und Songwriter. Das Wagnis glückte auch diesmal. Das Publikum quittierte nicht nur diese Nummer mit tosendem Applaus.
Jung und Alt ließen sich an diesem Abend gemeinsam von Andreas Kümmerts musikalischem Talent verzaubern.
Andreas Kümmert: „Ich verstelle mich nicht“
Bei „The Voice of Germany“ tritt Andreas Kümmert allein an. Je nach Veranstaltung wird der Profi jedoch seit langem mal von zwei, mal vier oder gar fünf Musikern begleitet. An seinem Auftrittsvolumen habe sich seit der ersten Sendung am 17. Oktober aber nicht viel verändert. Schon zuvor sei er in ganz Deutschland unterwegs gewesen. Vier Shows die Woche seien die Regel. Eine Sache ist dann aber doch anders: „Jetzt sind es keine Kneipen und 30 Mann mehr, sondern im Schnitt zwischen 150 und 300 Leute.“ An diesem Umstand habe er sich in der Tat erst gewöhnen müssen. Groß war die Sorge, ob das Publikum vielleicht nicht etwas ganz anderes von ihm erwarte. Schließlich hätten ihn viele nur mit Elton Johns „Rocket Man“ in Verbindung gebracht. Umso schöner, dass sein übriges Repertoire, das war auch in Bad Kissingen zu beobachten, anzukommen scheint. Und das Generationen übergreifend.
„Ich bin niemand, der ins Gesellschaftsbild passt“, glaubt Andreas Kümmert. Doch genau das schätzen seine Fans. (Foto: RE ON TOUR)
Verändert habe er seine Performance trotz der neu gewonnenen Bekanntheit übrigens nicht. „Ich verstelle mich nicht“, sagt Andreas Kümmert. Nichtsdestotrotz: Mitnehmen konnte er aus dem TV-Format bisher einiges. Er sei aufgeschlossener geworden. Eigentlich sei er ein ziemlich introvertierter Mensch. Lob findet er auch für seinen TV-Coach: „Durch Max Herre habe ich gelernt, dass es auch erfolgreiche Musiker gibt, die vollkommen auf dem Boden geblieben sind und auf Augenhöhe kommunizieren.“
Ausgelassene Runde vor dem Konzert: Die Damen wollten von Andreas Kümmert alles über „The Voice of Germany“ wissen. (Foto: RE ON TOUR)
Lob der Fans: „Andreas ist keine Kopie“
Kommunikation lautete auch das Stichwort während eines „Meet & Greets“ vor der eigentlichen Show. Geladen war hierzu eine quirlige Schar junger Frauen, die den Künstler bereits anlässlich der Hochzeitsmesse in Stangenroth vor einigen Tagen kennen lernen konnten. Dazu gesellten sich Petra und Caroline Bauer aus Reiterswiesen. Mutter und Tochter hatten beim Online-Gewinnspiel der Saale Zeitung mitgemacht und durften Andreas Kümmert nun persönlich treffen. Vor „The Voice of Germany“ kannten die beiden Damen den Künstler nicht, zeigten sich nun aber umso begeisterter. „Wir haben ihn gehört und dann war er uns sofort im Ohr“, schwärmt Caroline Bauer. „Seine Stimme ist richtig ins Herz gegangen. Man merkt, er ist ein Vollblutmusiker“, meint auch Mutter Petra. Sie sind sich einig: „Seine Liebe zur Musik strahlt er auch aus. Er singt besser als Joe Cocker!“
Petra und Caroline Bauer freuten sich über das herzliche Treffen mit Andreas Kümmert. (Foto: RE ON TOUR)
Seit Mitte Oktober verfolgen die beiden das Fortkommen des Gemündeners. Sie hoffen, dass Andreas im Rahmen der Sendung auch Gelegenheit bekommt, seine eigenen, wunderbaren Stücke präsentieren zu können. Denn: „Andreas ist keine Kopie von irgendjemandem. Er macht sein eigenes Ding.“ Dass er sehr weit kommen wird, steht für die Frauen außer Frage. „Wir hoffen, dass er weiterhin so bodenständig und authentisch bleibt.“ Auch die übrigen Damen gaben Andreas ordentlich Unterstützung mit auf den Weg: „Wir glauben an Dich!“, riefen einige von ihnen im Chor.
Silke Bieber überreichte Andreas Kümmert einen kleinen Gruß ihrer neunjährigen Tochter Katharina.
Andreas Kümmert: Das Gegenstück zur „Musik aus der Dose“
Ihre „Vorschusslorbeeren“ zahlten sich am Ende des Konzertes vollends aus. Nachdem der Künstler die Bühne nach einer energiegeladenen Zugabe mit zufriedenem Lächeln verließ, hallte seine Stimme bei den Fans noch lange nach. „Ich habe immer noch Gänsehaut am ganzen Körper“, freut sich Caroline Bauer. „Es war richtig rührend. Hoffentlich bleibt er so.“
(Foto: RE ON TOUR)
Ähnlich erging es auch Jürgen Wehner. „Das, was wir vermitteln wollten, haben wir rüber bringen können“, so der Unternehmer. Der Charakter à la MTV Unplugged sei gut angekommen. Das Publikum sei ein anderes als sonst in diesem Haus gewesen: Geschätzte 50 Prozent der Gäste hätten den „Look mellowclub“ das erste Mal besucht. Sie hätten gesehen, dass in einer Discothek auch etwas anderes stattfinden könne, als „Musik aus der Dose“. Mit Andreas Kümmert hat Wehner tatsächlich das Gegenstück par excellence eingesetzt. Gute, handgemachte Musik, ganz ohne Schnörkel, das ist sein Metier. „Er ist wie er ist. Er lässt sich nicht verbiegen.“
Text: Nicole Oppelt
Links zu Andreas:
www.facebook.com/A.Kuemmert
www.andreas-kuemmert.de
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