Für fünf ausgewählte Newcomer-Acts steht am 28. Juni ein großer Termin an. Sie präsentieren sich im Rahmen des local heroes Bayern-Landesfinales auf dem „ab geht die Lutzi“.
Das local heroes Bayern-Team freut sich über die neuen Top 5: Udo West aus Würzburg, Enni aus Coburg, Levin aus München, The Komets aus Regensburg sowie Jen Kova aus Bamberg. (Foto: Line Tsoj)
Es ist ein bewährtes Prozedere, das sich Jahr für Jahr unweit von Rottershausen abspielt. local heroes Bayern ruft zur Bewerbung für das bayerische Landesfinale von Deutschlands größtem Non-Profit-Musikpreis auf. Es folgt ein mehrstufiges Auswahlverfahren und schließlich sind sie raus: Die Top 5, die sich für einen Live-Auftritt im Rahmen des „ab geht die Lutzi“-Festivals qualifizieren. Doch „Routine“ ist das nicht. Aufregung und Vorfreude prägen die Stimmung hinter den Kulissen. Denn alle Bewerber:innen haben das Zeug, ins local heroes Bundesfinale im kommenden September einzuziehen.
Vor wenigen Tagen ist die Entscheidung gefallen. Die unabhängige Expert:innen-Jury von local heroes Bayern schickt Udo West aus Würzburg, Enni aus Coburg, Levin aus München, The Komets aus Regensburg sowie Jen Kova aus Bamberg ins local heroes Bayern Landesfinale 2024.
„Puh, war das diesmal schwer Punkte zu vergeben. Alles super tolle Produktionen! Egal wie das Voting ausgeht, das gibt ein geiles Line-up für die Lutzi!“, so das Fazit von Christof Hirt, ehemaliger Vorsitzender der Musikinitiative Hammelburg e.V. Auch David Pfeffer Sänger, Songwriter und local heroes-Coach ist begeistert: „Wirklich hohe Qualität muss ich sagen, ganz toll!“ Gemeinsam mit zahlreichen Kolleg:innen aus der Musikbranche oblag es ihnen erneut, aus den kürzlich gewählten Top 20 nun die fünf besten Acts herauszuarbeiten. Keine leichte Sache, wie das Team von local heroes Bayern aus gut 20 Jahren ehrenamtlicher Arbeit in diesem Feld weiß. „Wir möchten diese Entscheidung nicht treffen“, betont Dani Straßner daher immer wieder. „Und schon gar nicht in dieser Runde.“ Tatsächlich ist die Begeisterung für local heroes Bayern derzeit so groß wie nie. Rund 70 Einsendungen hatte das Team erhalten. Ein neuer Rekord.
Hier nochmal unsere Spotify-Playliste dieser großartigen TOP20 Acts:
„Die Kunst ist Fleiß und der Fleiß ist Kunst!“
Das Engagement der vergangenen Dekaden wird nun deutlich sichtbar. Acts aus dem gesamten Freistaat haben das ehrenamtliche Netzwerk auf dem Schirm. Sie wissen: Hier geht es ausschließlich um die Kunst, nicht ums Geld. Das kommt an. Junge Künstler:innen aus dem gesamten Freistaat und aus nahezu allen Genres bewerben sich um eine Teilnahme. Das aktuelle Ergebnis belegt das: „Ich finde, es ist toll zu sehen, dass insgesamt sehr viel Variation in den Genres dabei ist und mir fällt auch positiv auf, dass fast alle Artists wirklich professionelle und eindrucksvolle Videos haben“, lautet etwa das Fazit von Top-5-Juror Felix Mannherz, Musiker und Bandcoach bei local heroes Deutschland. Das unterstreicht auch sein Kollege, der Gitarrist und MainPop BandCamp-Dozent Benedikt Schlereth. „Die Qualität ist durch die Bank sehr hoch und die Video-Qualität echt abgefahren! Spannend ist, dass dieses Mal sehr viel Hiphop dabei ist und ja, die Achtziger sind zurück!“ Kollegin Janina Ruopp zeigt sich ebenfalls begeistert von den diesjährigen Bewerber:innen. „Besonders aufgefallen ist mir, dass die jungen Talente mehr nach dem gewissen Etwas streben. Ich finde es bemerkenswert, wie viel Arbeit in der Liebe zur Musik steckt, was deutlich zu hören und zu sehen ist. Die Kunst ist Fleiß und der Fleiß ist Kunst!“, betont die Vocal-Coachin und Sängerin.
„Wir sind mehr als glücklich mit diesem Ergebnis“, kommentiert Dani Straßner die unabhängige und professionelle Auswahl, die vor wenigen Tagen getroffen wurde. „Diese Musiker:innen haben allesamt das Zeug dazu, ganz weit nach oben in dieser Branche zu kommen.“ Prognosen für das Landesfinale wollen sie und ihr Team aber nicht abgeben. „Wir schwärmen schlicht für alle und sind überzeugt, dass alle das Potential dazu haben, sich in diesem etablierten bundesweiten Netzwerk nachhaltig weiterzuentwickeln.“
Frischer Vintage-Sound, voller Körpereinsatz und auch ein bisschen „Schicki Micki“ – Das ist Udo West! (Foto: Pressematerial)
Udo West – selbstbewusste Dudes und Omas Lieblinge
Zufrieden mit ihrer Wahl sind offensichtlich auch die Juror:innen. „Selten so selbstbewusste Dudes gesehen, die im gleichen Moment Omis Lieblinge sind. Und dann die modernen Texte mit einem Retrosound vom Feinsten, ich bin Fan“, lässt etwa Janina Ruopp durchblicken, wie viel Spaß sie in dieser Runde und gerade mit Udo West hatte. Benedikt Schlereth sieht das ähnlich. Er bringt es auf den Punkt mit: „Sehr catchy, hammermäßiger Satzgesang!“ Deutsche Texte, tanzbare Rhythmen und viel Energie, das ist das Metier dieses Quartetts – verpackt in den guten, alten 1980ziger Sound. Die passenden Outfits bringen diese Musiker natürlich ebenfalls mit. Die Deutsche Welle lässt grüßen – und das hoffentlich auch in Rottershausen.
Eine Mischung aus Indie und Deutsch-Pop, das ist das Metier von Enni. Und die ist einfach zauberhaft, leicht und unverwechselbar. (Foto: Pressematerial)
Enni „werfen“ bunte Bonbons
„Tolle Frontfrau!“, schwärmt Juror und Tontechniker Erwin Oppelt hingegen über Enni vom gleichnamigen Trap-Deutschpop-Projekt aus Coburg. Und auch Benedikt Schlereth findet: „Das sind coole Songs!“ Eine prägnante Zusammenfassung. Denn die junge Frontsängerin, die von ihrem Produzenten Parvus und live von Sandro und Stephan an Gitarre und Drums unterstützt wird, hat sich nicht weniger auf die Fahnen geschrieben, als die Emotionen, die sie in ihre Songs fließen lässt, wie bunte Bonbons ins Publikum zu werfen – und das mit einer Stimme und Hooklines, die im Ohr bleiben. Manch einer behauptet sogar: Sie sind unverwechselbar. Diese These dürfen sie Ende Juni auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“ unter Beweis stellen.
Unglaublich smooth und deep – das ist Levin. Sein besonderes Gespür für Sound und Emotion beweist der junge Künstler nicht nur in Songs wie „perfekt“. (Foto: Pressematerial)
Levin – er ist „herrlich ehrlich!“
„Herrlich ehrlich. Super aufrichtige Texte und eine gute Mischung zum Tanzen und zum Zuhören“, so das Fazit von Janina Ruopp, wenn man sie auf Levin aus München anspricht. Und auch Benedikt Schlereth attestiert ihnen „schöne Melancholische Vibes“. Levin steht für einen spannenden Crossover-Mix aus Alternative HipHop und Indie, gemischt mit modernem Emo Rap-Gesang, der an Künstler:innen wie Lil Peep oder Makko erinnern lässt. Der junge Musiker ist künstlerisch äußerst ambitioniert. Insgesamt ist er Dreh- und Angelpunkt gleich dreier Bands. Seit Beginn seines Soloprojekts im Jahr 2020 hat er mehr als 50 Songs veröffentlicht, darunter sein Debüt- Album „Anhedoniac“.
„Free like a Bird“, so lautet ein Song von The Komets. Dieses Gefühl vermag auch die Zuhörer:innen ihrer Lieder ereilen, wenn sie ein Konzert dieser Band besuchen. (Foto: Daniel Dückminor)
The Komets bringen vielschichtigen Indie-Pop nach Rottershausen
„Die Leichtigkeit der Stimme hat mich sofort gecatcht. Der akustische Sound mit den Mehrstimmigkeiten ist super zugänglich“, schwärmt Janina Ruopp auch von The Komets. „Super schön melancholisch! Schöne Vocal harmonien“, pflichtet ihr Benedikt Schlereth abermals bei. Die Regensburger möchten ihr Publikum mit vielschichtigem Indie-Pop mit Einflüssen aus den Genres Soul, Jazz und Pop überzeugen. Das Besondere ist ihre Konstellation: Denn die sanften Klänge kommen gleich von drei Sängerinnen, die sich von einem wohl ausgewählten Instrumentarium – nämlich Piano, Cello, Gitarre und Drums – tragen lassen.
Engagiert seit Kindheitstagen: Schon mit sechs Jahren nahm Jen Kova Klavierunterricht. Heute sitzt sie regelmäßig in Studio Sessions und arbeitet mit viel Passion an ihren Songs. (Foto: Pressematerial)
Jen Kova – das ist Frauenpower pur
Last but not least steuert Jen Kova aus Bamberg feinsten Urban Pop zum diesjährigen Landesfinale bei. Die junge Frau mit bulgarischen Wurzeln steht für absolute Frauenpower. Und von dieser hat sich das local heroes Deutschland-Team in den vergangenen Wochen bereits überzeugen dürfen. Jen Kova ging im Rahmen des local heroes-Newcomer-Projekts „BahnhofBeats“ mit dem Netzwerk auf Tuchfühlung. Die junge Frau war am Bahnhof München Pasing unterwegs und begab sich dort – begleitet von einem Profi-Team – auf die Suche nach spannenden Klängen. Local heroes-Coach David Pfeffer hat Jen Kova bei dieser Gelegenheit bereits kennen lernen dürfen. Er ist sichtlich angetan – und das nicht nur aufgrund des persönlichen Treffens. Nein, hier ist, wie er sagt „richtig Talent“ im Spiel. Was daraus entstanden ist, wird der Öffentlichkeit am 16. Mai präsentiert. Eine „coole“ Sache!
Das finden auch die Organisator:innen von local heroes Bayern. Voller Zuversicht blicken sie jetzt in den Sommer 2024. „Wir sind wild entschlossen, das nun nahende Landesfinale wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Musikfreund:innen werden zu lassen. Musik, das ist Seelennahrung, das ist Inspiration, das ist Gemeinschaft, das ist Kreativität pur“, sagt Nicole Oppelt. „Wir sehen uns am 28. Juni an der Zeltbühne des ab geht die Lutzi.“
Vorstellung der TOP5:
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Text: Nicole Oppelt
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local heroes Bayern ist ein Riesenprojekt. Gestemmt wird es ehrenamtlich und damit unabhängig. Das ist auch gut so! Doch ohne Unterstützer für die gemeinsame Sache geht es nicht. Support bekommt das local heroes Bayern-Team von König & Meyer, Nicki Druck, Cordial GmbH, Nadel NESt (Tattoo & Piercing), STOLZ Bauunternehmen (Hammelburg), Bamberger Festivals e.V., ah computerbusiness GmbH (Euerdorf), Posthalle Würzburg, ARTIST RADAR und natürlich dem „ab geht die Lutzi“-Festival. Ohne diejenigen, die an local heroes Bayern und vor allem die teilnehmenden Künstler glauben, könnte so ein Projekt nicht realisiert werden.
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