Melancholischer IndiePop, mit einem Hauch elektronischer Einflüsse: das bringen „Barska an the Factory“ mit ins bayerische Landesfinale 2023. (Foto: Anna Stangl)
„Barska and the Factory“ spielen im Landesfinale von local heroes Bayern um den Einzug ins Bundesfinale. Wie die siebenköpfige Band aus München dazu gekommen ist und was sie so besonders macht, lest Ihr hier und seht Ihr natürlich live am 23. Juni in Rottershausen.
„local heroes bietet mit der Lutzi kleineren Bands die Möglichkeit vor großem Publikum zu spielen und sich die Bühne mit geilen Bands zu teilen. Diese einmalige Gelegenheit wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen“, sagten „Zeremony“, die local heroes Bayern-Gewinner 2022 im vergangenen Jahr. Für die drei Würzburger war die Teilnahme an Deutschlands ältestem Non-Profit-Musikpreis ein echtes Erlebnis. Mittlerweile scheint sich das herumgesprochen zu haben. Denn auch „Barska an the Factory“, die zu den Top5 des Jahrgangs 2023 gehören, empfinden ihre Teilnahme schon jetzt als echtes Highlight im Jahreskalender. „Wir haben uns total gefreut, dass wir’s ins Landesfinale geschafft haben und sind schon ganz aufgeregt!“, verraten die Musikerinnen um Barska, Barbara Buchberger aus München, bekannt aus der elften Staffel von „The Voice of Germany“.
Mehr Frauen auf der Bühne! Barska and the Factory leben das, was in der Musikindustrie noch viel zu wenig sichtbar erscheint. (Foto: Pressematerial)
Musikalische Wurzeln: Jazz, Klassik, Folk und Pop
Die Zeit bis zum Landesfinale hat das Musikerinnenkollektiv daher gut genutzt. „Wir waren fleißig am Songs schreiben und arrangieren“, verraten sie noch vor dem großen Tag auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals. „Das nimmt in einer siebenköpfigen Band viel Zeit in Anspruch und ist eine große Herausforderung, aber wir glauben die Songs werden richtig schön.“ Schon bald könnten die Fans und alle, die es noch werden möchten, mehr von ihnen bekommen. Denn aktuell sind „Barska an the Factory“ mit einem Produzenten im Studio und nehmen ein Album auf. „Es ist so toll, dass jeder sich kompositorisch einbringen und man die verschiedenen Einflüsse hören kann.“ Spannend dürfte das auf jeden Fall werden, denn die Bandmitglieder kommen aus ganz unterschiedlichen musikalischen Ecken: Von Jazz über Klassik und Folk bis hin zu Pop ist alles dabei. Obendrein treffen in ihrer Band ganz unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander. „Ein paar von uns sind extrovertiert, andere sehr introvertiert. Wir decken viele wichtige Themen ab und sind alle Songwriter. Jeder von uns verarbeitet Dinge in Songideen, die er mitbringt und gemeinsam machen wir daraus einen ‚Band‘-Song“, beschreiben sie ihre Konstellation. Zusammengehalten wird diese von gleichen Werten. „Jeder hat unterschiedliche Schwerpunkte, aber wir ergänzen uns sehr gut.“
Für die bayerische als auch die bundesweite Newcomer:innen-Szene sind sie mit ihrer ungewöhnlichen Mixtur eine echte Bereicherung. Völlig klar, dass sie diese nun auch mit Unterstützung von local heroes Bayern bekannter machen möchten. „Wir freuen uns, nicht nur andere Bands kennenzulernen und uns auszutauschen, sondern auch Kontakte zu knüpfen – zu Bookern, Social Media Experten, Musikmanagern – und Einblicke in die Arbeit mit Musiklabels zu gewinnen.“
Diese sieben Frauen haben Leidenschaft, Natürlichkeit und kommen ohne großen Schnickschnack aus. Ihre Musik ist echte Handarbeit. (Foto: Pressematerial)
Ein local hero überzeugt durch Freude an der Musik
Frontfrau Barska und ihre Bandkolleginnen, die seit 2021 zusammen Musik machen, haben ein klares Ziel. Und das liegt – wie auch die local heroes-Philosophie – weitab jeglicher Wettbewerbsgedanken. „Wir glauben, dass ein Local Hero nicht nur durch seine Musik überzeugt, sondern auch durch seine Freude daran“, sind sie sich einig. Auch die Werte, die ein Local Hero vertrete, spielen ihres Erachtens eine Rolle. Dazu gehören zum Beispiel Teamplaying, Toleranz, aber auch soziales Engagement. „Das Kommerzielle sollte nicht im Vordergrund stehen.“
Sie selbst haben diesen Ansatz für sich verinnerlicht. „Wir glauben, man sieht uns an, wieviel Freude wir auf der Bühne haben.“ Diese möchten sie natürlich auch in Rottershausen versprühen und so ganz nebenbei die Juror:innen des Abends für sich gewinnen. Danach gefragt, wie das gelingen kann, beantworten sie mit einer spannenden „Preview“, die schon jetzt Lust auf mehr macht: „Wir denken, dass wir durch unsere außergewöhnliche Besetzung einen Sound kreieren, den es nicht sehr oft gibt. Wir sind alle InstrumentalistInnen, aber lieben es auch zu singen. Unsere mehrstimmigen Chöre zeichnen uns aus. Unsere Texte handeln von Themen, die viele beschäftigen, feministische Lyrics, Texte über den Klimawandel oder persönliche Geschichten über bspw. die Trennung von einem Partner.“
„Wir wollen ein Zeichen setzen, dass Musikerinnen auf der Bühne keine Seltenheit mehr sein sollten“, sagen die sieben jungen Frauen. (Foto: Pressematerial)
Das wird elektronisch-bunt
„Barska an the Factory“ inspirieren. Im Rahmen des local hereos Bayern-Landesfinales möchten sie dem Publikum nun „brandneue Songs“ vorstellen, die sie offenbar etwas weg von den bisherigen Indiepop-Pfaden führen werden. Also aufgepasst: Es wird elektronischer als sonst und dazu noch ausgesprochen „bunt“. Denn mit im Gepäck haben sie „spannende Instrumentenfeatures“ wie Querflöte, armenische Flöte und Glockenspiel.
Text: Nicole Oppelt
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