Vom 25. bis 27. Juni 2020 geht das beliebte Festival in seine elfte Runde. Die ersten Highlights locken Fans schon jetzt in Scharen.
„Anti Flag“ kommen mit neuem „Stoff“ auf die „Lutzi“: „20/20 Vision“ erscheint am 17. Januar 2020 und markiert ihr nunmehr zwölftes Studioalbum. (Foto: Alexandra Snow)
Was kann nach einem überragenden zehnten Geburtstag noch kommen? Für das Team vom „ab geht die Lutzi“-Festival in Rottershausen ist die Sache klar. Statt aufzuhören, wenn es am schönsten ist, gehen sie lieber in die nächste, fulminante Runde. Mit dabei sind im kommenden Sommer so illustre Gäste wie „Moop Mama“, „Anti Flag“ oder „Grossstadtgeflüster“.
Der vergangene Sommer wirkt bei vielen Festival-Begeisterten sicherlich noch immer nach. Kein Wunder, war doch die zehnte Ausgabe des „ab geht die Lutzi“-Festivals in Rottershausen ohne Übertreibung ein echtes Highlight. Liebgewonnene Szenegrößen wie die „Donots“ sahen erneut auf der Hauptbühne vorbei. Neuerungen, wie Deutschlands ältester und größter Non-Profit-Nachwuchs-Contest „local heroes“ bereicherten mit dem bayerischen Landesfinale das Festivalgeschehen. Das Team hatte zudem ordentlich Campingfläche aufgestockt und alles in allem für ein „Rundum-Wohlfühl-Paket“ der Gäste aus Nah und Fern gesorgt. Diese „Liebeserklärung an das Festivalleben“ hätte nun wirklich nicht schöner ausfallen können.
Run auf die Tickets hat bereits begonnen
Ganze drei Tage lang Musik, Camping, Street Food, Entspannung, Konfetti und vieles mehr. Sogar das Wetter spielte mit. Aber was kommt bitte nach so einem Jubiläum? Noch einmal toppen oder einfach aufhören? Die Gerüchteküche über ein Ende des geliebten Festivals war bereits kurz, nachdem die letzten Zelte verschwunden waren, am Köcheln. Im Herbst 2019 gab es dann endlich die offizielle Entwarnung: Es geht weiter! Musikfreunde allerorten hörten das gerne. Mehr als gerne. „Die ‚Beste Freunde Variante‘ unserer Tickets war nach nur 20 Minuten ausverkauft“, berichtet „Lutzi“-Chef Christian Stahl vom Vorverkaufsstart der auf 350 Stück limitierten Wochenend-Karten am 8. Dezember. Das ist Blitzgeschwindigkeit.
Sie „sind seit zehn Jahren dick im Geschäft. Auch weil die Band Haltung hat und diese lebt“, schwärmt die Süddeutsche Zeitung über Moop Mama. Damit sind sie genau die Richtigen für das „ab geht die Lutzi“. (Foto: Felix Baab)
Feiern mit „Moop Mama“, „Grossstadtgeflüster“ und „Anti Flag“
Dabei war Anfang Dezember noch recht wenig an die Öffentlichkeit gedrungen. Gerade einmal der neue Termin vom 25. bis 27. Juni stand fest. Los geht es 2020 also gut zwei Wochen später als gewohnt, das neue, dreitägige Programm bleibt. „Das hat sich aufgrund der Lage der Feiertage und den Terminen einiger befreundeter Events so ergeben“, erklärt Christian Stahl.
Wesentlich interessanter gestaltete sich die übrige Zeit vor Weihnachten. Schlag auf Schlag veröffentlicht das „Lutzi“-Team nun die ersten Bands, die den Sommer 2020 erneut zu einem echten Erlebnis werden lassen sollen. Unter anderem mit dabei sind „Moop Mama“. Und so viel ist gewiss: Die zehnköpfige Brassband aus München wird die „Lutzi“ im nächsten Jahr im wahrsten Sinne des Wortes „abreißen“. Ebenfalls am Start sein wird die Elektropop-Band aus Berlin „Grossstadtgeflüster“. Und last but not least: Niemand Geringeres als „Anti Flag“ besetzen einen der nächsten Headliner-Posten. „Wir sind sehr stolz und freuen uns riesig, die Jungs endlich am ‚Lutzi‘-Festival dabei zu haben“, heißt es hierzu aus Rottershausen. An welchem Tag die Punk-Band aus dem US-amerikanischen Pittsburgh die Hauptbühne betreten wird, verraten die Organisatoren aber ebenfalls noch nicht.
„Irrwitz mit Methode“ – das sagt man dem Berliner Trio „Grossstadtgeflüster“ nach. Mit "Trips und Ticks" meldeten sie sich diesen Sommer zurück. (Foto: Kai Müller)
Das Rahmenprogramm dürfte spannend werden
Es bleibt also spannend, welche Acts in den kommenden Wochen und Monaten das Lineup 2020 vervollständigen werden. Nicht minder interessant dürfte allerdings das werden, was sich das „Lutzi“-Festival künftig abseits des Bühnenprogramms einfallen lässt. Der Frühschoppen mit Blasmusik ist bekanntlich fester Bestandteil des Festivals. Nicht nur eingefleischten „Lutzi“-Gängern ist deshalb schon jetzt klar: Nach Saunabereich, Schnitzeljagd und Festival Bierprobe ist 2020 wohl mit allem zu rechnen.
Gefeilt wird in Rottershausen allerdings nicht nur an den „spaßigen“ Aspekten der Groß-Veranstaltung. So begleitet die Verantwortlichen auch das Thema Nachhaltigkeit. Zuletzt führte das Team im vergangenen Sommer einige Neuerungen, wie zum Beispiel die sogenannten „Goldeimer“-Toiletten, eine Komposttoilette, die eine echte Alternative zu herkömmlichen Sanitärsystemen auf Festivals darstellt, ein. Noch deutlicher als bislang sollen 2020 Einweg-Verpackungen vom gesamten Festival-Gelände verschwinden. „Wir zwingen unsere Gäste nicht, aber wir machen so gut es geht darauf aufmerksam, das Zeug wegzulassen“, erklärt Christian Stahl, der in diesem Zusammenhang auf die sehr positiven Ergebnisse der vergangenen zwei Jahre verweist. Definitiv verschwinden sollen derartige Verpackungen aus den Backstage-Bereichen. Zudem hoffe man, endlich einen sinnvollen und realisierbaren Strohhalm-Ersatz zu finden. Mehrwegbecher seien bereits Standard. An Aspekten, wie etwa der Anreise, werde gerade gearbeitet.
Noch bleiben den ehrenamtlichen Helfern einige Monate Zeit, um weitere Punkte auf ihrer „Wunschliste“ und natürlich die der „Lutzi“-Gäste umzusetzen. Doch das „Lutzi“-Team wäre nicht das „Lutzi“-Team, wenn nicht schon in Kürze weitere Highlights folgen würden.
Text: Nicole Oppelt
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