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local heroes Bayern nimmt Fahrt auf

Mit der Abstimmung über die Top 20 geht der Landeswettbewerb Bayern in die heiße Phase

Seit Mitte Januar suchen local heroes Bayern und das „ab geht die Lutzi“-Festival „Bayerns Beste Nachwuchsband“. Zahlreiche Musikerinnen und Musiker aus allen Ecken des Freistaats nutzten die Gelegenheit, um sich auf diesem Weg für Deutschlands größten und ältesten non-profit Nachwuchswettbewerb zu empfehlen. Mittlerweile ist die Bewerbungsphase abgeschlossen. Eine Fachjury hat jetzt die Qual der Wahl. Sie entscheidet, wer am 14. Juni „live“ um den Titel kämpft und anschließend ins Bundesfinale von local heroes einzieht.

Schon in der Vergangenheit hat Bayern gezeigt, dass es jede Menge local heroes hat. So auch 2012: Dani Straßner zeigte sich mächtig stolz auf „Hyrax“ aus Nürnberg. (Foto: RE ON TOUR)

„Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet“, sagen Dani Straßner, Lisa Fuchs und Nicole Oppelt. Das Trio, welches nach mehrjähriger Abwesenheit für die Wiederbelebung von local heroes Bayern verantwortlich zeichnet, ist überwältigt ob der großen Resonanz, die ihr Bewerbungsaufruf vor zwei Monaten nach sich gezogen hat. Gut 60 verschiedene Formationen unterschiedlichster Couleur waren ihrem Aufruf gefolgt und haben sich erfolgreich für local heroes Bayern beworben.

„Sich das unentwegt hereinströmende Material dieser vielen jungen Talente anzuhören, war unglaublich inspirierend“, sind sich die Drei einig. Einige Bands seien ihnen bereits ein Begriff gewesen. Andere waren völlig unbekannt und hätten sich als „echte Perlen“ entpuppt. „Wir waren immer überzeugt davon, dass in Bayern unglaublich viele gute Bands unterwegs sind, die bislang einfach noch nicht die richtige Plattform gefunden haben, um weiterreichende Aufmerksamkeit zu erhalten“, so Lisa Fuchs. „Mit dem local heroes-Netzwerk wollen wir unseren Beitrag leisten und das ändern.“

local heroes und Musikinis arbeiten zusammen

In einem ersten Schritt hat das local heroes Bayern-Team nun gemeinsam mit vielen fachkundigen Partnern eine erste Sichtung vorgenommen. „Es galt, die Qualität des Wettbewerbs herauszustellen und die 20 vielversprechendsten Formationen herauszuarbeiten“, erklärt Nicole Oppelt. Unterstützt wurden sie dabei unter anderem von ihren Veranstaltungspartnern des „ab geht die Lutzi“-Festivals. Mit im sprichwörtlichen Boot befanden sich enge Vertraute aus der regionalen Musikszene. So wurde das Teilnehmerfeld daneben auch der Musikinitiative Hammelburg e.V. sowie der initiative for music and youth culture nes e.V. aus Bad Neustadt an der Saale vorgelegt.

Doch wie die unterschiedlichen Parameter, wie Genre oder Band-Größe bewerten? „Jeder legt unterschiedliche Kriterien an. Jeder hat einen anderen persönlichen Geschmack und sieht vor allem andere Potentiale. Das musste harmonisiert werden“, erklärt Dani Straßner. Für das local heroes Bayern-Team kam deshalb nur ein transparentes Punktesystem infrage, das am Ende ein eindeutiges Ranking lieferte.

Lange ist’s her: „The Governors“ aus Aschaffenburg beim Bundesfinale 2013. Der Kontakt zur Band besteht bis heute. (Foto: Christoph Eisenmenger)

Indie, HipHop, Metalcore, Rock und Pop

Jetzt ist es soweit: Die kunterbunte Mischung aus Indie, HipHop, Metalcore, Rock und Pop hat sich auf die 20 besten Bands der diesjährigen Bewerbungsrunde konkretisiert. „Wie schon in der Vergangenheit, legen wir die ‚Verantwortung‘ auch jetzt wieder in die Hände einer unabhängigen Fachjury, die am Ende entscheidet, wer live in Rottershausen zu sehen sein wird“, erklärt Lisa Fuchs. „Alle Beteiligten sind seit vielen Jahren in der Musikbranche aktiv und sehr erfahren auf ihren jeweiligen Gebieten. Wir vertrauen auf ihr Urteil und ihr Gespür für echte musikalische Qualität, die uns am Ende auch im Bundesfinale wieder ganz nach vorne bringen soll.“

Landesfinale am 14. Juni in Rottershausen

Bis Ende März haben sie nun Zeit, die Live-Acts für das local heroes Bayern-Landesfinale zu bestimmen. „Wir sind mächtig gespannt auf das Ergebnis, können wir uns doch bisher kaum entscheiden“, sagt Dani Straßner. Ausführlich in Augenschein genommen werden können die Kandidaten am 14. Juni auf der Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals in Rottershausen.

Hier wird im Juni das Landesfinale ausgetragen: Die Zeltbühne des „ab geht die Lutzi“-Festivals steht traditionell für ausgelassene Stimmung. (Foto: Lukas Veth)

Erste Kooperationen entstehen

Bis es soweit ist, hat das local heroes Bayern-Team noch jede Menge zu tun. „Hinter den Kulissen spielen sich gerade viele Dinge gleichzeitig ab“, sagt Nicole Oppelt. „Zum einen konnte Dani als ‚Bandbeauftragte‘ ganz wunderbaren Kontakt zu den Bewerbern aufbauen, der allen Beteiligten sehr viel Spaß macht.“ Nebenbei seien sie natürlich intensiv auf Sponsorensuche, um die Kosten im Zuge des Landesfinales zu decken, aber auch, um den Teilnehmern sinnvolle Preise mit auf den Weg geben zu können. „Wir sind froh, dass wir mit Artistpool e.V. bereits die erste Kooperation schließen konnten. Der Verein steht seit 2018 für die Förderung junger und talentierter Musiker und Bands und hat damit die gleiche Intention wie local heroes.“

Entstanden sei aus diesem Zusammenschluss bereits die Idee für einen Sonderpreis. „Da der Verein junge Acts fachlich kompetent dabei unterstützt, sich im Musikbusinessdschungel zurechtzufinden, wollen wir genau diesen Luxus auch einem der Landesfinalisten für ein Jahr lang zukommen lassen.“ Dabei gehe es um mehr als bloße Vernetzung. Artistpool e.V. biete unter anderem auch Beratung, Förderung, individuelle Coachings, Marketingkampagnen und Businesspläne, mögliche Gastauftritte bei Veranstaltungspartnern oder auch Rabatte und direkte Kontakte zu wichtigen Partnern der Musikindustrie an, erklärt Nicole Oppelt weiter. Ebenfalls mit im bayerischen „local heroes-Boot“ ist BrandRocks. Inhaber Maximilian Dietl wird die Landesfinalisten mit personalisiertem Zubehör für Musiker ausstatten und so für noch ein Quäntchen mehr an Individualität im Bandbus und natürlich auf der Bühne sorgen.

„50m Freistil“ beim Landesfinale 2014 im Wasserhaus. Ende März kehrt die Band zurück. (Foto: RE ON TOUR)

Übrigens, wer sich schon vor dem Landesfinale einen kleinen „Live“-Vorgeschmack holen möchte, ist am 30. März im Wasserhaus in Hammelburg richtig. „Dort findet an diesem Abend eine Art ‚local heroes Bayern‘-Konzert statt“, erklärt Dani Straßner. Mit dabei ist die einstige Landesfinalband von 2014, „50m Freistil“ sowie die beiden aktuellen Top 20-Kandidaten „Kleeberg“ und „Adrian Millarr“.

Apropos Top 20! Hier werden die Kandidaten nun genau vorgestellt: 
Reinschauen und reinhören lohnt sich – viel Vergnügen!

Text: Nicole Oppelt

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